"Cowboy Bebop": Finale der Netflix-Serie erklärt
Von Franco Schedl
Die gerade sehr angesagte neue Netflix-Serie "Cowboy Bebop" hat in Form einer zehnteiligen Anime-Realverfilmung auch einige offene Fragen hinterlassen. Vor allem das Finale bestärkt uns in der Vermutung, dass mindestens noch eine zweite Staffel geplant ist.
Wir wollen auf die überraschende Wendung dieser bisher letzten Folge näher eingehen, doch zuvor ist selbstverständlich eine Spoiler-Warnung auszusprechen: Alle, die "Cowboy Bebop" noch nicht gesehen haben und sich die Vorfreude nicht verderben lassen wollen, sollten nun besser nicht mehr weiterlesen.
Seltsames Kind
Nachdem Spike (John Cho) von seiner großen Liebe Julia (Elena Satine) angeschossen wurde, weil er ihre Ambition, selber zur Syndikats-Chefin zu werden, nicht unterstützt hat, schleppt er sich verletzt bis zu einer dunklen Seitengasse, wo er zusammenbricht.
Doch dann wird er plötzlich von einem rothaarigen Kind aus der Ohnmacht geweckt und erhält von dem wild drauflosplappernden Junior einen neuen Auftrag: Er soll einen sogenannten "Volaju" finden, bevor der "böse und gruselige Dinge" anstellt.
Was hat es mit diesem Kind auf sich?
Wunderkind und Computer-Genie Ed
Alle, die das zugrundeliegende Anime kennen, wissen sofort Bescheid, denn hinter dem rothaarigen Kind verbirgt sich eine Hackerin mit dem kurzgefassten Namen "Ed", während sie in voller Länge eigentlich Edward Wong Hau Pepelu Tivrusky IV. heißt.
In der animierten Serie bekommen die Kopfgeldjäger ab Episode 9 Unterstützung durch die exzentrische Ed. Als Computer-Genie ist sie ein absolutes Wunderkind, obwohl ihr wirres Gerede oft die Nerven ihrer Mitmenschen strapazieren kann.
Showrunner Andre Nemec hat inzwischen auch in einem Interview mit "Netflix Unlocked" erklärt, weshalb Ed erst zu einem so relativ späten Zeitpunkt eingeführt wurde: Er wollte zunächst alle anderen Hauptfiguren vorstellen und sobald wir mit ihnen vertraut geworden sind, sollten die stabilen Verhältnisse durch diese wilde und unkontrollierbare Figur wieder durcheinander gebracht werden.
Auch eine Person namens Volaju ist in der Anime-Welt von "Cowboy Bebop" bekannt, wie der entsprechende umfangreiche Artikel auf der Fandom-Seite zur Anime-Serie verrät.
Somit hat die letzte Folge der ersten Staffel also mit Ed eine wichtige Figur eingeführt und auch gleich neue Herausforderungen angekündigt.
Bis eine zweite Staffel realisiert werden kann, vergehen aber sicher noch etliche Monate. In der Zwischenzeit solltet ihr euch auf jeden Fall die 26-teilige originale Anime-Serie von 1998 nicht entgehen lassen. Sie ist ebenfalls auf Netflix verfügbar.