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"Corsage": Österreich reicht Sisi-Film zum Auslandsoscar ein

Das Drama "Corsage" der österreichischen Filmemacherin Marie Kreutzer geht als österreichischer Kandidat ins Rennen um den Auslandsoscar. Das gab der Fachverband der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich am Dienstag bekannt. Der Spielfilm mit Vicky Krieps als Kaiserin Elisabeth wurde von einer unabhängigen, aus Vertreterinnen und Vertretern Filmwirtschaft und der Filmschaffenden bestellten Jury ausgewählt.

"Marie Kreutzer zeigt eine Elisabeth im Kino, die Ecken und Kanten hat. Die österreichische Kaiserin ist hier eine moderne Frau, die von Vicky Krieps beeindruckend interpretiert wird", heißt es in der Jurybegründung. "Corsage" sei eine "zeitlose, allgegenwärtige Verhandlung des Versuchs einer Frau, aus den ihr auferlegten gesellschaftlichen Fesseln auszubrechen". Die 95. Verleihung der Oscars soll am 12. März 2023 im Dolby Theatre in Los Angeles stattfinden, die Nominierungen werden am 24. Jänner bekanntgegeben.

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Für "Corsage" wäre es nicht die erste große Würde: So wurde die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps bei den 75. Filmfestspielen in Cannes mit dem Darstellerpreis der Sektion "Un Certain Regard" bedacht. Sie verkörperte Kaiserin Elisabeth, die im Jahr 1877 soeben ihren 40. Geburtstag begeht und sich nach wie vor strikt an Trainings- und Diätpläne hält, um dem Bild der ewig jungen und schönen Monarchin zu entsprechen. Doch in ihr wächst der Widerstand. Sie will aus dem Korsett der ihr zugedachten Rolle ausbrechen, was Kreutzer, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, mit unkonventionellem Blick und bewusst gesetzten Interventionen erzählt. "Corsage" ist auch in der Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis.