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"Keine Zeit zu sterben"-Regisseur: Früher Bond als Vergewaltiger?

Cary Joji Fukanaga hat mit "Keine Zeit zu sterben" Daniel Craigs zweifellos überwältigende Abschieds-Vorstellung in der Bond-Rolle inszeniert. Nun richtet der Regisseur seinen Blick aber auf die Anfangs-Zeiten der Bond-Reihe zurück und ist mit dem damals gezeigten 007-Bild überhaupt nicht einverstanden.

Bond als Vergewaltiger?

Fukanaga spart nämlich in einem aktuellen Interview für "The Hollywood Reporter" nicht mit Kritik an dem frühen Bond, denn Sean Connery verhält sich in den sieben ersten 007-Filmen, die ab 1962 veröffentlicht wurden, oft nicht gerade Gentleman-like.  

Dabei bezieht sich Fukanaga vor allem auf eine Szene, die er zunächst nicht genau zuordnen kann: "Kommt es in 'Thunderball' oder 'Goldfinger' vor, dass Sean Connerys Bond-Figur eine Frau vergewaltigt? Sie sagt immer wieder 'Nein, nein, nein' und er reagiert darauf mit 'Ja, ja, ja.' So etwas würde heute nicht mehr durchgehen."

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Bond-Charakter geändert

Rund fünf Jahre nach Beginn der #MeToo-Bewegung rennt Fukanaga mit dieser Bemerkung zwar offene Türen ein, doch es ist zweifellos gut, auch im Zusammenhang mit Bond einmal explizit darauf hinzuweisen.

Produzentin Barbara Broccoli fügte in demselben Interview aber sofort hinzu, dass alle Beteiligten hart daran gearbeitet hätten, den Bond-Charakter und seinen Umgang mit Frauen im Lauf der Jahre zu verbessern.

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"Thunderball"-Szene

Fukanaga bezieht sich übrigens auf eine Szene aus "Thunderball", in der 007 mit der von Patricia Fearing gespielten Krankenschwester Molly "flirtet".
 

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Wie man sieht, wird uns in der als problematisch eingestuften Szene sozusagen alles mit einem Augenzwinkern präsentiert, Molly bleibt ruhig und droht Bond eher schelmisch mit dem Finger.

Zuvor muss 007 selber eine folterartige körperliche Misshandlung auf einer Fitness-Streckbank über sich ergehen lassen und wird so weit gebracht, um Hilfe zu rufen. Auch diese Szene verträgt sich doch eigentlich nicht wirklich mit dem Image des harten Burschen.

Wie Craig noch einmal den Bond des 21. Jahrhunderts darstellt, werden wir ab 30. September sehen, wenn "Keine Zeit zu sterben" in unseren Kinos startet.