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Holly Marie Combs verteidigt Shannen Doherty in "Charmed"-Streit

*** Update vom 06. Februar: In einem Interview auf der diesjährigen "Megacon"-Messe in Orlando reagierte Holly Marie Combs mit klaren Worten auf Milanos Statement vom 02. Februar. Auf Instagram teilte sie ein Video mit Screenshots ihrer dort getroffenen Aussagen. Darin sagte sie unter anderem: "Ich habe das Bedürfnis, mich zu verteidigen, nachdem Alyssa auf die Bühne getreten ist und Shannen und mich im Wesentlichen als Lügnerinnen bezeichnet hat". 

Ihre Aussagen zu Shannen Dohertys Rauswurf aus der Serie hätten keineswegs etwas mit einem von Milano unterstellten "Revisionismus" zu tun. "Das ist einfach die Geschichte, von der sie nicht wollte, dass die Leute sie kennen. Und die Geschichte, über die Shannen bis vor einem Monat nicht bereit war, zu sprechen."

Die Schauspielerin erklärte, wie "ironisch" es sei, dass Milano behauptete, sie hätte "nicht die Macht gehabt, jemanden zu feuern", obwohl "es hier eigentlich nur um Macht ging." Ihrer klaren Ansage schob sie noch hinterher: "Niemand sollte über sein eigenes Leben lügen müssen, um einen anderen zu trösten." ***

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*** Update vom 5. Februar 2024: Alyssa Milano (51) hat sich kürzlich in einem Panel-Talk mit Fans in Orlando zu Vorwürfen ihrer "Charmed"-Co-Stars geäußert. Im Dezember 2023 hatte Holly Marie Combs (50) im Gespräch mit Shannen Doherty (52) für deren "Let's Be Clear"-Podcast erklärt, dass Jonathan Levin, der Produzent der Show, ihr während eines privaten Treffens in den frühen 2000er-Jahren erzählt haben soll, dass Milano den Sender unter Druck gesetzt haben soll, Shannen Doherty zu feuern. 

"Ich möchte einfach sagen, dass ich traurig bin", erklärte Milano bei der Fragerunde, als sie zu den Anschuldigungen befragt wurde. "Ich bin am meisten traurig für die Fans. Ich bin am meisten traurig darüber, dass eine Show, die so vielen Menschen so viel bedeutet hat, durch eine Toxizität getrübt wird, die bis heute, fast ein Vierteljahrhundert später, immer noch anhält." Es sei schade, "dass die Menschen das nicht hinter sich lassen können", sagte sie weiter. "Ich bin traurig, dass wir nicht einfach den Erfolg einer Serie feiern können, die uns allen so viel bedeutet hat." 

Die Schauspielerin fügte an, dass sie in den letzten 25 Jahren sehr hart daran gearbeitet habe, "all meine Traumata zu heilen. Und das ist nicht nur das Trauma, das ich während der Dreharbeiten erlebt habe, sondern mein ganzes Trauma." Sie wollte es heilen, "weil ich verstehe, dass verletzte Menschen Menschen verletzen und meine Absicht ist es, eine geheilte Person zu sein, die hilft, Menschen zu heilen". ***

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Wer Ende der 1990er-Jahre nicht regelmäßig in seinem Kinder- oder Jugendzimmer versucht hat, die Zeit anzuhalten, Dinge mit seinen Gedanken zu bewegen oder eine Vision heraufzubeschwören, der hat einfach nicht gelebt. Oder zumindest einen entscheidenden (weil grundlegend einflussreichen) Teil der Popkultur verpasst. "Charmed – Zauberhafte Hexen" gehört zu den (wenn auch oftmals belächelnden) erfolgreichsten Serien der Neunziger und frühen Nullerjahre und hat gezeigt, dass Feminismus, Style, Familienbande und die Suche nach der großen Liebe Hand in Hand gehen und zeitlose Themen sind – besonders dann, wenn ein guter Schuss Magie dabei ist.

Selten war die (scheinbare) Chemie zwischen den Darstellerinnen so perfekt – und selten hat uns der Tod einer Serienfigur (nämlich Prue Halliwell) so geschockt zurückgelassen wie in "Charmed". Wieso Shannen Doherty ab Staffel 4  nicht mehr dabei war, gehörte zu den bestgehüteten Geheimnissen Hollywoods – bis jetzt, denn in ihrem neuen Podcast "Let's be Clear" bringt Doherty gemeinsam mit Co-Star (und BFF) Holly-Marie Combs (Piper Halliwell) endlich Licht ins wenig schwesterliche, sondern eher sehr dämonische Dunkel.

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Milano drohte: "Sie oder ich"

23 Jahre ist es bereits her, dass Doherty aka Prue Halliwell die Erfolgsserie verließ. Nun packt sie endlich aus – und bestätigte die Gerüchte, die seit Ewigkeiten im Umlauf waren: Ja, die enormen Streitigkeiten zwischen ihr und Serienschwester Alyssa Milano (Phoebe Halliwell) haben dazu geführt, dass die älteste Halliwell-Schwester sterben musste. 

Doch Doherty sei nicht freiwillig gegangen, wie sie selbst jahrelang immer und immer wieder behauptete (aus Imagegründen, wie sie zugibt, schließlich war sie kurz davor auch bei der Kultserie "Beverly Hills, 90210" rausgeworfen worden und gilt seitdem als "schwierig"), sondern sie wurde tatsächlich gefeuert. Und zwar erst, nachdem das Finale der dritten Staffel (bei dem Doherty Regie führte) abgedreht war. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nicht geplant war, dass Prue sterben und durch eine neue Hexenschwester (Paige Matthews aka Rose McGowan) ersetzt werden würde.

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Schon in der POdcast-Folge davor berichteten Doherty und Combs über die Zerwürfnisse mit Milano (von "Rivalität" und "Konkurrenzdenken" war die Rede) hinter den Kulissen. Diese Woche aber nahmen sie gar kein Blatt mehr vor den Mund: Combs berichtet im Podcast von einem Treffen mit "Charmed"-Produzenten Joanthan Levin. 

"Er sagte: 'Wir wollten das nicht, aber wir wurden in die Ecke gedrängt. Wir sind im Grunde in einer Situation, in der es entweder die eine oder die andere ist'", so die Schauspielerin. Im Gespräch bestätigte Levin zudem auch, worüber schon sehr lange gemunkelt wurde: Milano stellte die Serienmacher:innen vor ein Ultimatum: Wenn nicht Doherty gehe, dann würde sie gehen. 

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"Mangel an weiblicher Unterstützung"

Levin damals: "Uns wurde [von Alyssa] gesagt, dass es entweder sie oder Shannen ist, und Alyssa hat gedroht, uns wegen eines feindseligen Arbeitsumfelds zu verklagen." Milano hatte bereits seit längerem "jedes Mal dokumentiert, wenn sie sich am Set unwohl gefühlt hat", so Combs weiter. Diese aber betont, dass es niemals zu schlimmen Wortgefechten oder ähnliches am Set gekommen sei und ist überzeugt, dass die Dinge, die Milano dokumentierte, heute gar nicht mehr ernst genommen werden würden. Auch andere Crewmitglieder oder Regisseur:innen seien wunderbar mit Doherty ausgekommen. In dieselbe Kerbe schlägt (natürlich) auch Doherty selbst:

„Ich kann mich nicht erinnern, jemals am Set gemein [zu Milano] gewesen zu sein. Ich erinnere mich an eine Folge, bei der ich Regie geführt hatte, als sie während des Weihnachtsurlaubes etwas tat und sie mich baten, einige Dinge mit ihr zu klären. Ich hätte nicht freundlicher und verständnisvoller sein können. […] Das Konkurrenzdenken kam zum Tragen. Und ich meine nicht mit dir, sondern zwischen Alyssa und mir, da gab es einen Mangel an weiblicher Unterstützung.

Vergessen wird heute oft: Phoebe war zum damaligen Zeitpunkt die beliebtere Figur der beiden. Auch das wird wohl zum Entschluss der Produzent:innen beigetragen haben, Doherty anstatt Milano zu kündigen.

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Combs wurde gezwungen zu bleiben

Weil Combs und Doherty schon damals eng befreundet waren (Doherty setzte sich dafür ein, dass Combs die Rolle der Piper Halliwell erhielt), wollte Combs nach Dohertys Kündigung die Serie ebenfalls verlassen. Doch die Produzent:innen drohten ihrerseits, sie in solch einem Fall zu verklagen. Also blieb Combs "Charmed" noch ganze weitere fünf Staffeln erhalten, obwohl sie eigentlich an der Serie keine Lust mehr hatte, wie sie im Podcast meint. Was jedem "Charmed"-Fan wohl in der Seele weh tut. 

Aber Doherty sei froh, dass ihre Freundin der Serie erhalten blieb: "Du warst diejenige, die alles zusammenhielt, bis zum Schluss." Was Combs zur Aussage verleitet, für all die vielen Stunden harter Arbeit unterbezahlt gewesen zu sein. "Während andere für Baseball-Spiele freibekamen." Wieder ein Seitenhieb an Milano. Autsch.

Doherty erzählt ebenfalls im Podcast, dass sie es bereue, den Sender The WB, der "Charmed" damals ausstrahlte, aufgrund der (von ihrer Sicht aus) unfairen Kündigung nicht verklagt zu haben (die Amis lieben es bekanntlich, sich gegenseitig zu verklagen!). Doch sie vertraute ihren Manager:innen, die ihr davon abrieten. Auch betont die 52-Jährige, sie hätte niemals aus freiwilligen Stücken die Serie verlassen, da ihr "Charmed" sehr am Herzen lag und sie die Arbeit daran genoss. So hätte sie sich beispielsweise gewünscht, in der vierten Staffel bei noch mehr Episoden Regie zu führen. 

Sowohl Doherty als auch Combs betonen aber (wenn auch nicht sehr überzeugend), dass all das Geschehene in der Vergangenheit liegen würde. Milano selbst hat sich zu den schweren Vorwürfen ihrer Ex-Kolleginnen noch nicht geäußert.