"Censor"-Trailer: Arthouse-Horror mit blutigem Schrecken
Von Franco Schedl
Wer glaubt, anspruchsvoller Horror könne auf heftige Szenen verzichten, wird durch "Censor" eines Besseren belehrt.
Der Film mag zwar aus der Arthouse-Ecke kommen und hat auf dem heurigen Sundance Festival Triumphe gefeiert, doch das anspruchsvoll inszenierte Werk besticht nicht nur durch beeindruckend ästhetische Bilder, sondern entwickelt auch nervenzerreißende Spannung und blutige Momente, wie bereits der Trailer zeigt:
Das Geheimnis der Schwester
"Censor" ist im Großbritannien der 80er-Jahre angesiedelt, als eine VHS-Flut mit brutalen Horror-Filmen über das Land hereinbrach und ZensorInnen auf den Plan rief.
Film-Zensorin Enid ist stolz darauf, dass sie das Publikum vor schrecklichen Szenen, in denen das Blut spritzt und Körper verstümmelt werden, bewahrt. Dieser Pflichteifer erklärt sich zum Teil auch daraus, dass sie Schuldgefühle über ihre Schwester plagen, die einst auf mysteriöse Weise verschwunden ist und mittlerweile für tot erklärt wurde.
Noch dazu scheint sich Enid an wichtige Details zu den damaligen Vorfällen rund um ihre Schwester nicht mehr erinnern zu können.
Doch als sie gebeten wird, einen beunruhigenden Film zu begutachten, den man im Archiv gefunden hat, beginnen sich die Kindheits-Erinnerungen wieder einzustellen und Enid will herausfinden, wie dieses Werk womöglich mit ihrer Vergangenheit in Verbindung steht – was zweifellos zu ziemlich unerfreulichen Entdeckungen führt.
Der Debüt-Film von Regisseur Prano Bailey-Bond erlebte in der Mitternachts-Schiene von Sundance seine Premiere und wurde dann vom Verleih Magnolia Pictures erworben.
"Censor" kommt zunächst ab 11. Juni in die US-Kinos, bietet sich jedoch zugleich als vielversprechender VoD-Kandidat an. Welcher Streaming-Anbieter bei uns das Rennen machen wird, ist noch nicht entschieden, aber wir halten Euch auf dem Laufenden.