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Britney Spears: Netflix-Doku beleuchtet Beginn der Vormundschaft

Es ist eine von mehreren Dokumentationen, die dieser Tage den Fall Britney Spears beleuchten, aber wohl die am sehnlichsten erwartete: "Britney Vs. Spears" streamt seit Kurzem auf Netflix – und wartet wie versprochen mit so einigen Enthüllungen und brisanten Statements zur Vormundschaft der Pop-Prinzessin auf.

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Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, unterscheidet sich die Netflix-Produktion vor allem in der Wahl der Interview-PartnerInnen von den bisherigen #FreeBritney-Dokumentationen: So kommen unter anderem kontroverse Figuren wie Sam Lutfi und Adnan Ghalib zu Wort – ein Manager und ein Paparazzo, die beide einst wichtige Rollen im Leben der Sängerin spielten und oftmals für ihren Absturz verantwortlich gemacht wurden.

Laut Journalistin Jenny Eliscu sei Sam Lutfi teilweise schuld daran, dass Britney Spears seit nunmehr 13 Jahren unter der Vormundschaft ihres Vaters steht. Nach der Beantragung einer Vormundschaft bekämen betroffene Personen für gewöhnlich fünf Tage Zeit, um den Antrag anzufechten oder sich rechtlichen Beistand zu suchen, heißt es – Britney Spears jedoch sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Der Grund dafür sei Sam Lutfi, glaubt die Autorin. "Er ist gefährlich und muss von ihr ferngehalten werden." 

Sami Lutfi wurde unter anderem von Britney Spears' Mutter Lynne beschuldigt, Drogen in Britneys Essen gemischt zu haben. Er selbst leugnet die Vorwürfe in "Britney Vs. Spears". Er glaubt, er habe lediglich als Sündenbock für das Team hinter der Vormundschaft hergehalten.

Der Moment, in dem die Vormundschaft in Kraft trat

Adnan Ghalib war ein Paparazzo, mit dem Britney Spears 2007 eine Beziehung einging. Laut eigenen Aussagen war er bei ihr, als die Vormundschaft in Kraft trat. Die beiden seien gerade unterwegs gewesen, als er einen Anruf von Britney Spears' Vater Jamie erhielt – mit der Anweisung, sofort nachhause zu kommen, er sei ab sofort ihr Vormund. Beim Anwesen der Sängerin habe Jamie Spears die beiden dann mit Polizeibeamten und Sicherheitsfachkräften empfangen.

Gadnan erinnert sich an Britney Spears' Reaktion: "Sie stehen da und sie flippt aus: 'Was machen die da? Warum sind sie hier? Warum ist mein Vater bei mir zu Hause? Wer sind diese Leute? Warum sind die Cops hier?' Und sie schaut mich an. Ich bin der, der sie beschützen sollte. Ich versuche, sie zu beruhigen, aber ich schaffe es nicht. Ich versuche, ihr zu verklären: 'Er ist dein Vormund. Ohne seine Erlaubnis – weil er ist du – habe ich dich entführt.'"

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Auch Felicia Culotta, Britney Spears' frühere Assistentin und enge Vertraute, kommt in der Netflix-Doku zu Wort. Culotta war bereits in "Framing Britney Spears" zu sehen. Über die Jahre ist sie zu einem Liebling unter Britney-Fans geworden. Sie findet nur liebevolle Worte für ihren früheren Schützling – verweigert jedoch die Aussage beim Thema Louise Taylor. Taylor ist die Geschäftsführerin des Unternehmens, das sich seit langer Zeit um Britney Spears' Finanzen kümmert, und soll eine der Schlüsselfiguren hinter der Vormundschaft sein. Felicia Culotta kommentiert: "Die möchte ich nicht anfassen. Sorry. Sie wird mich zerkauen und wieder ausspucken."

Die Filmemacherin Erin Lee Carr legt in "Britney Vs. Spears" offen, im Vorfeld der Veröffentlichung der Doku ein langes Schreiben von Louise Taylor bezüglich ihrer Erwähnung in dem Projekt erhalten zu haben. Carr erläutert: "Als ich diese Mitteilung bekam, war ich alarmiert", erklärt Carr. "Aber einen Brief von Lou Taylor oder ihrem Anwalt zu erhalten, war für Leute, die an dieser Geschichte beteiligt sind, offenbar nicht ungewöhnlich."

"Britney Vs. Spears" ist ab sofort auf Netflix verfügbar.