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"Boy Swallows Universe": Die wahre Geschichte der Netflix-Serie

In der australischen Serie "Boy Swallows Universe" kommen zwei Serienstars des Landes zusammen: Travis Fimmel erlangte mit der Hauptrolle in "Vikings" internationale Bekanntheit und Phoebe Tonkin war durch "H₂O" bereits als Jugendliche ein Begriff und rief sich mit "The Originals" wieder in das Gedächtnis von Serienfans. Nun kann man die beiden Schauspieler:innen in einem völlig neuen Genre beobachten: Nach einer Historienserie bzw. Fantasyserie folgt nun ein Sozialdrama auf Netflix. Dieses erzählt eine düstere, wahre Geschichte.

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Erzählt "Boy Swallows Universe" eine wahre Geschichte? 

Es mag wie eine unglaubliche Geschichte klingen, aber "Boy Swallows Universe" ist tatsächlich von realen Ereignissen inspiriert. Die Romanvorlage der Netflix-Serie ist halb autobiografisch und basiert auf der Kindheit des Autors. Trent Dalton ist in Queensland mit einer problembehafteten Mutter und einem Stiefvater, der ein Heroindealer war, aufgewachsen. 

Auch wenn einige Aspekte der Netflix-Serie aus Trent Daltons Kindheit stammen, ist die Serie in erster Linie ein fiktives Werk. Viele Handlungsstränge in der Serie wurden erfunden, um die Geschichte zu dramatisieren. So wurde beispielsweise die Bedeutung des Rotationstelefons übertrieben, und viele der haarsträubenden Entwicklungen und Vorkommnisse in der Serie basieren nicht auf Daltons Leben. 

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Die realen Figuren in "Boy Swallows Universe"

Auch wenn die Serie insgesamt fiktiv ist, ähneln doch viele Figuren sehr stark Menschen aus Trent Daltons Leben:

  • Eli wurde inspiriert von Trent Daltons Leben. 
  • Arthur "Slim" Halliday gab es wirklich. 
  • Trent Daltons drei ältere Brüder (Joel, Ben und Jesse) verschmelzen in der Serie zu einem älteren Bruder namens August. 
  • Phoebe Tonkins Frances "Frankie" basiert auf Trent Daltons Mutter. 
  • Elis Stiefvater ähnelt dem Stiefvater des Autors. 

Eli verkörpert Trent Dalton 

Trent Dalton, der auch Journalist ist, schrieb in einem Blogbeitrag auf der Webseite des HarperCollins über seinen Roman: "Alles von mir ist hier drin. Alles, was ich je gesehen habe. Alles, was ich je getan habe. Jedes Mädchen, das ich an einem verregneten Schultag geküsst habe, jeder Faustschlag, den ich je gegegeben abe, jeder Zahn, den ich bei einer Straßenschlacht der Wohnungskommission verloren habe, und jeder fehlerhafte, konfliktreiche, manchmal sogar gefährliche Queenslander, dem ich je begegnet bin; als Sohn von zwei der unglaublichsten, schönsten und manchmal auch problematischsten Eltern, die ein Kind je haben kann." 

"Es ist aus meinem wirklichen Leben", erklärte Dalton weiter und merkte an, dass Eli "vieles von dem tut, was ich auch getan hätte [wenn ich könnte]. Es war alles Wunschdenken." Hier wird deutlich, wie viel des Autors in der Netflix-Serie und ihrem Protagonisten Eli drinsteckt. "Boy Swallows Universe" erzählt also eine wahre Geschichte mit einem Hauch von "Was wäre, wenn...?".

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"Slim" Halliday gab es wirklich

Auch Arthur "Slim" Halliday ist eine reale Person. Sowohl in der Serie als auch im realen Leben hatte Eli bzw. Trent Dalton mit dem Mann durch seine Mutter Kontakt, da Slim beim Liebhaber seiner Mutter herumlungerte. Bei Slim handelt es sich um einen verurteilten Mörder, der wegen seiner berüchtigten Ausbrüche aus dem Boggo-Road-Gefängnis in Brisbane als der Houdini der Boggo Road bekannt war. Sechsmal hat er in den 1940ern versucht, aus dem Knast auszubrechen, zweimal ist es ihm gelungen. 1952 wurde er für den Mord an dem 23-jährigen Taxifahrer Athol McGowan zurück ins Boggo-Road-Gefängnis geschickt. Er starb im Alter von 77 Jahren am 29. Juni 1987.

In einem Gespräch mit dem "Townsville Bulletin" sagte Dalton über Halliday: "Er ließ mich das Lenkrad drehen und hupen. Ich habe den Kerl geliebt. Er war der lustigste und netteste alte Kerl." Obwohl er ein Mörder war, nennt Trent Dalton Arthur Halliday den ersten Mann, den er jemals geliebt hat. 

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Frances basiert auf Trent Daltons Mutter 

So wie Elis Stiefvater und Babysitter in "Boy Swallows Universe" auf Daltons Vaterfiguren beruhen, wurde auch Phoebe Tonkins Figur Frances von Daltons Mutter im wirklichen Leben inspiriert. Sowohl Frankie als auch die Mutter des Autors waren für zwei Jahre in den späten 1980ern inhaftiert. Eli und Trent Dalton haben in dieser Zeit ihre Mutter sehr vermisst. Aus diesem Grund und weil Phoebe Tonkins Figur Weihnachten liebte, versucht Eli in dem Buch und der Serie, an Weihnachten in das Frauengefängnis einzubrechen, in dem Frankie einsitzt. Er wollte sie befreien, damit sie die Feiertage nicht alleine und im Gefängnis verbringen muss. 

Der Autor sagte dem "Townsville Bulletin": "Meine Mutter ist meine Heldin. [...] Ich habe nicht genug Worte in diesem Buch, um all die Dinge zu beschreiben, die meine Mutter überlebt hat; Dinge, denen andere Menschen erlegen wären."