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"Bloodshot": Wer ist der von Vin Diesel gespielte Superheld?

Superhelden gibt es nicht nur bei den marktbeherrschenden Comic-Giganten Marvel und DC. In den 90er-Jahren hat etwa der unabhängige Verlag Valiant Comics ein beachtliches Superhelden-Universum geschaffen, das im Jahr 2012 erfolgreich modernisiert wurde.

Im Kino sind sehenswerte Superhelden-Abenteuer abseits von Marvel und DC allerdings noch immer selten:

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Neues Superhelden-Universum?

Mit "Bloodshot" bringt Sony Pictures nun einen der bekanntesten Superhelden des Valiant-Universums auf die Leinwand. Ist das der Auftakt für ein eigenes Superhelden-Universum des Hollywood-Studios im Kino? Immerhin tummeln sich auf den bunten Seiten des Valiant-Verlages interessante Helden wie Harbinger, X-O-Manowar, Ninjak, Shadowman und Archer & Armstrong.

Wohl eher nicht!

Denn Sony Pictures scheint wenig Enthusiasmus für "Bloodshot" zu entwickeln. Der Film hatte ein – im Vergleich mit den Superheldenfilmen von Marvel – bescheidenes Produktionsbudget von 42 Mio. Dollar. Aber das will ja noch nichts heißen. DC hat mit "Joker" gezeigt (Produktionsbudget: rund 55 bis 70 Mio. Dollar), dass es auch mit weniger geht. Mit Vin Diesel wurde außerdem ein prominenter und durchaus passender Darsteller für die Hauptfigur gefunden. Aber dann wurde der Film plötzlich in Windeseile durchgezogen. Der Start in den heimischen Kinos wurde sogar um zwei Wochen auf den 6. März 2020 vorgezogen.

Eine Filmkritik ist auf film.at nicht zu finden, weil es vorab keine Möglichkeit gab, den Film zu sehen. Daher werfen wir einen allgemeinen Blick auf "Bloodshot": Wer ist der von Vin Diesel gespielte Superheld eigentlich?

Hier ist zunächst einmal der Trailer des Films:

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Das sind einige Szenenbilder aus "Bloodshot":

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Cyborg-Version von "Deadpool"

Wie aus dem Trailer hervorgeht, erzählt "Bloodshot" die Entstehungsgeschichte des Superhelden. Das ist nur allzu verständlich, weil die Valiant-Charaktere nicht über einen so hohen Bekanntheitsgrad verfügen wie die Superhelden von Marvel und DC. Bloodshot war einst der US-Soldat Raymond "Ray" Garrison, der nach seinem Tod durch hochentwickelte Nanotechnologie ins Leben zurückgeholt wird. Durch sogenannte "Naniten", mikroskopisch kleine Nanocomputer in seiner Blutbahn, besitzt Bloodshot nicht nur übermenschliche Kraft, sondern auch eine unglaubliche Fähigkeit zur Selbstheilung.

Die Naniten reparieren Rays Körper bei Verletzungen nicht nur in Windeseile, sondern machen ihn nahezu unsterblich. Damit erinnern die Superkräfte von Bloodshot ein wenig an die Marvel-Figuren Wolverine und Deadpool. Allerdings kann Bloodshot darüber hinaus auch noch sein Aussehen verändern, denn die Naniten können seinen Körper nach Belieben verwandeln. In den Comics setzt er diese Superkraft aber kaum ein, ganz im Gegensatz zu seiner Fähigkeit, Computersysteme zu hacken: Mit seinen Naniten kann er sogar in bestgeschützte IT-Systeme problemlos eindringen und sie sogar zu seinem Nutzen umschreiben.

Soviel zu den Superkräften von Bloodshot. Kommen wir nun zur Welt, in der sich der Superheld bewegt.

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Düsteres Universum aus Geheimorganisationen

Das Valiant-Universum ist eine düstere Welt voller mysteriöser Geheimorganisationen, die im Hintergrund die Welt beherrschen wollen. In "Bloodshot" ist es das dubiose Unternehmen Rising Spirit, das an der Produktion von Supermenschen arbeitet. Diese werden allerdings nicht für edle Zwecke eingesetzt, sondern dienen als menschliche Killermaschinen und Supersoldaten. Um Bloodshot besser unter Kontrolle zu halten, wird ihm (im Comic) eine virtuelle Realität vorgegaukelt: Er hat eine Familie, zu der er nach jedem Einsatz im Dienste seines Lande zurückkehrt. Doch als er hinter diese Fassade schaut, rebelliert er gegen Rising Spirit.

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Im Valiant-Comic "Harbinger" geht es hingegen um Menschen (so genannte "Harbinger"), die auf genetischer Grundlage übermenschliche Fähigkeiten entwickeln (ähnlich den X-Men bei Marvel). Der Milliardär Toyo Harada ist selbst ein mächtiger Harbinger und arbeitet mit seiner "Harbinger Foundation" im Geheimen an der Zucht einer Spezies von Supermenschen. Auch ihm geht es aber vor allem um seine eigenen Machtgelüste. Zudem steht er im Supersoldaten-Geschäft in harter Konkurrenz zu Rising Spirit.

Filmrechte weggeschnappt?

Doch kürzlich hat sich Paramount Pictures die Filmrechte von "Harbinger" gesichert. Vielleicht ist darin der Grund für den gesunkenen Enthusiasmus von Sony Pictures an "Bloodshot" zu suchen. Die gemeinsame Welt der Valiant-Superhelden hätte sich gut für ein ähnliches Kino-Universum geeignet wie das Marvel Cinematic Universe (MCU). Nun kann das Studio aber nicht mehr über sämtliche Valiant-Charaktere verfügen. Es könnte sein, dass Sony wenig Lust dazu hatte, sich noch ein Superhelden-Universum mit einem anderen Hollywood-Studio zu teilen.

 

"Bloodshot" ist ab heute in den heimischen Kinos zu sehen.