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"Blonde": Welche wahre Geschichte steckt hinter dem Monroe-Film?

Der soeben erschienene Netflix-Film "Blonde" mit Ana de Armas in der Hauptrolle darf nicht mit einem geradlinigen Biopic über Marylin Monroes Leben verwechselt werden. Vielmehr wechselt das Werk geschickt zwischen Fakten und Fiktion. Immerhin basiert der Film auf dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Autorin Joyce Carol Oates.

"Blonde" spannt zwar einen Bogen von Monroes schwieriger Kindheit bis zu ihrem vorzeitigen Tod im Jahr 1962 und konzentriert sich auf ihr Privatleben, die Affären, Schwangerschaften und diversen Ehen. In erster Linie geht es hier jedoch um die öffentliche Kunst-Figur Marylin Monroe, die zur Ikone wurde.

Gerade dadurch erhebt sich die Frage, wie viele der dargestellten Ereignisse nun tatsächlich historisch verbürgt sind und welche einfach der Schriftstellerinnen-Phantasie entsprangen.

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Clark Gable als Vater?

Dachte Monroe tatsächlich, dass Clark Gable ihr Vater gewesen sein könnte? Ein wichtiger Punkt in ihrem Leben war die Suche nach ihrem Vater. In "Blonde" zeigt Marylins Mutter dem jungen Mädchen ein Foto des Schauspielers Clark Gable und behauptet, das sei Norma Jeans leiblicher Vater.

Tatsächlich zog auch die echte Monroe diese Möglichkeit vorübergehend in Betracht und stand in ihrem allerletzten Film "The Misfits" sogar mit Gable gemeinsam vor der Kamera. Ob das Thema damals zwischen den beiden in Drehpausen  angesprochen wurde, wissen wir aber nicht.

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Dreiecks-Beziehung mit zwei Männern?

Hatte Marylin eine Beziehung zu Charles Chaplin Jr. und Edward G. Robinson Jr.? Im Film zieht Monroe mit den beiden jungen Männern, die unter den Namen Cass und Eddy aufscheinen, umher und erweckt die Aufmerksamkeit des Publikums. Sie hat mit beiden zugleich eine Affäre, was aber nicht der historischen Wahrheit entspricht. In Wirklichkeit hatte sie zwar auch mit beiden eine Beziehung, jedoch nicht zur selben Zeit.

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Verbürgte Schwangerschaften?

War Monroe jemals schwanger? "Blonde" zeigt uns mehrfach Schwangerschaften der Hauptfigur, doch im realen Leben gibt es keinen Hinweis darauf, dass Marylin 1953 ein Kind erwartete oder eine Abtreibung hatte. Erst in ihrer Ehe mit dem Dramatiker Arthur Miller ist eine Schwangerschaft bezeugt, die mit einer Fehlgeburt endete.

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In Millers Werken verewigt?

Schrieb Arthur Miller wirklich über seine Ehefrau Marylin? Im Netflix-Film entdeckt Monroe, dass Miller eine Figur in einem Theaterstück geschaffen hat, der sogar Dialoge in den Mund gelegt wurden, die sie im echten Leben mit ihrem Ehemann geführt hatte.

Der Dramatiker schrieb tatsächlich mehrfach über seine Frau, auch Jahre nach der Scheidung. Er steuerte auch das Drehbuch zum Film "The Misfits" bei, in dem die von Marylin gespielte Figur Roselyn starke Ähnlichkeiten mit Monroe aufweist.

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Schwierige Person am Set?

War Marylin Monroe tatsächlich so kapriziös bei Dreharbeiten? Es entspricht der Wahrheit, dass die Schauspielerin an Filmsets sehr unangenehm aufgefallen ist. Sie war bekannt dafür, viel zu spät zu erscheinen oder mitten im Dreh aufgebracht davonzustürmen. Zu diesem Verhalten trug sicher auch ihre verstärke Abhängigkeit von Medikamenten bei.

Affäre mit Kennedy?

Dass Monroe mit US-Präsidenten John F. Kennedy eine Affäre gehabt haben soll, ist eines der hartnäckigsten Gerüchte über ihr Leben. Im Film wird sie vom Geheimdienst in ein Hotelzimmer gebracht, wo Kennedy sie sexuell belästigt. Im echten Leben gibt es keinen Hinweis auf eine intime Beziehung zwischen den beiden, und dass der Staatsmann sexuelle Gewalt gegenüber dem Filmstar ausgeübt haben soll, ist erst recht völlig unbegründet. Dieses Detail ist reine Fiktion und wurde durch ähnliche Stellen aus der Buch-Vorlage angeregt.

"Blonde" ist auf Netflix verfügbar.