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"Barbie" oder "Oppenheimer": Welcher Film ist besser?

Der Juli hat es filmtechnisch in sich. Nach 15 Jahren wurde ein neuer "Indiana Jones"-Film veröffentlicht, Tom Cruise bietet mit "Mission Impossible 7 Dead Reckoning Teil Eins" großes Actionkino, doch das große Highlight ist ganz klar der Kinostart von "Barbie" und "Oppenheimer". Der Hype um beide Filme führte zum Begriff Barbenheimer, da Fans von beiden Filmen großes erwarteten. Kein Hass, sondern viel Liebe bestimmte die Beziehung der beiden Filme, wie dieser Tweet beweist: 

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So harmonisch es zwischen den Fans auch zugehen mag, stellt sich dennoch die Frage, welcher Film denn nun der bessere ist.

"Barbie" vs. "Oppenheimer": Welchen Film sollte man sich eher im Kino ansehen?

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Zielgruppen von "Barbie" und "Oppenheimer"

Natürlich sind Geschmäcker verschieden und die Qualität eines Filmes immer nur sehr subjektiv zu bewerten. In diesem Fall hat das auch damit zu tun, dass beide Filme ein unterschiedliches Zielpublikum haben. "Barbie" erscheint in Österreich ohne Altersbeschränkung und richtet seinen Fokus vor allem auf weibliche Millenials, wohingegen Oppenheimer erst ab dem Alter von zwölf Jahren zu sehen ist und sich an ein männliches Publikum richtet. Das jeweilige Zielpublikum bekommt bei beiden Filmen großes Kino geboten, denn beide Filme sind absolut hervorragend.

Wir haben es uns dennoch zur Aufgabe gemacht, eine:n Sieger:in zu bestimmen! 

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Zwei Meisterwerke

"Barbie" hat es geschafft dem gigantischen Hype gerecht zu werden und überzeugt vor allem durch ein schrilles Szenenbild, das uns direkt in eine Plastikwelt entführt. Greta Gerwig kreiert trotz all der schillernden Farben einen ernstzunehmenden Diskurs über Feminismus, Kapitalismus und Machtstrukturen. 

Im Gegensatz dazu wirft Christopher Nolan einen Blick in die Psyche des Physikers Robert Oppenheimer. Oppenheimer war der Projektleiter des Manhattan Projekts und war federführend bei der Herstellung der ersten Atombombe. Seine Erfindung kostete hunderttausenden von Menschen das Leben und beendete schließlich den Zweiten Weltkrieg. Oppenheimers Bombe sorgte für eine Verschiebung globaler Machtgefälle, da in der Menschheitsgeschichte erstmals eine Waffe kreiert wurde, mit der sich die Menschheit selbst auslöschen konnte. 

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Großartige Darsteller:innen

"Oppenheimer" hat zwar ein größeres Thema als "Barbie", aber ein größeres Thema macht noch lange keinen besseren Film. "Barbie" überzeugt vor allem auch durch eine einzigartige Stimmung und den zahlreichen Musical-Momenten. Hier wird Kino wieder zur Attraktion. Man kann mitsingen, mitlachen und sich von den grandiosen Darsteller:innen berauschen lassen. Auch wenn viele im Vorhinein Ryan Gosling für eine Fehlbesetzung hielten, fegt er mit seinem charmanten Porträt von Ken alle Vorurteile vom Tisch. 

Dem entgegen steht jedoch eine unglaublich ausgeklügelte Erzählstruktur von "Oppenheimer". Mehrere Zeitebenen greifen hier ineinander und langsam aber sicher lüftet sich das Geheimnis um die persönlichen Vorwürfe gegen Oppenheimer. 

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Christopher Nolan vs. Greta Gerwig

Welcher Film lohnt sich also mehr?

Für uns gewinnt "Oppenheimer" das Duell gegen "Barbie".

Robert Oppenheimers Leben und das Manhattan Projekt vereinen eine Vielzahl an enorm wichtigen moralischen und philosophischen Fragestellungen, die sowohl einen tiefen Einblick in die menschliche Seele geben, als auch globale Strukturen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Manche menschlichen Eigenschaften kommen eben nur in Ausnahmesituationen zum Vorschein und das Manhattan Projekt fußt auf einer der größten Konflikte der Menschheit. Nolans Auseinandersetzung damit ermöglicht es dem Publikum, ein tieferes Verständnis für unsere Spezies zu entwickeln und ist gleichzeitig sehr unterhaltsam. 

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All diese schweren Themen sind vielleicht nicht die geeignetsten, um sich an einem heißen Sommertag mit ihnen zu befassen, doch glücklicherweise haben Filme die Kraft über ihre Kinolaufzeit hinauszustrahlen und uns auch nach mehrmaligem sehen zu begeistern.  

Wie auch immer Eure Meinung zu den beiden Filmen sein mag, wir freuen uns, dass wir endlich nicht mehr nur Fortsetzungen und Prequels zu sehen bekommen, sondern die Auswahl zwischen zwei extrem unterschiedlichen, aber unglaublich guten eigenständigen Filmen haben!