"Barbie": Ist der Film für Kinder geeignet?
Von Oezguer Anil
Kaum ein anderer Film wird derart euphorisch erwartet wie “Barbie”. Die Realverfilmung mit Margot Robbie als schillernde Blondine dürfte das Image der ikonischen Plastikpuppe völlig auf den Kopf stellen. Schon seit den ersten Setfotos war klar, dass man sich hier auf knallige Farben, schrille Outfits und großartige Musikeinlagen freuen darf.
Der Film basiert auf der gleichnamigen Puppe von Mattel, die vor allem bei Kindern sehr beliebt ist, doch was ist die Altersfreigabe des Films und ist er auch für Kinder geeignet?
Was ist die Altersfreigabe von "Barbie"?
In den USA erhielt “Barbie” eine PG-13 Einstufung, bedeutet, dass Kinder unter 13 Jahren nur mit der Begleitung von Eltern den Film sehen dürfen. Als Begründung dafür, werden suggestive Sex-Witze und der Einsatz von Schimpfwörtern, auch wenn er nur gering ist, genannt. Im Film geht es darum, dass Barbie aus ihrer Plastikwelt ausbricht und in die reale Welt kommt. Dort dürfte sie mit derber Sprache begrüßt werden, doch auch wenn die Behörden in den USA einen erhöhten Bedarf an Kinderschutz sehen, schaut die Lage in Europa anders aus.
Regionale Unterschiede
In Deutschland erhielt der Film eine FSK 6 Wertung. Somit können alle Kinder ab sechs Jahren den Film auch ohne Aufsicht der Eltern im Kino ansehen. In Österreich ist die Jugendkommission des Bildungsministeriums für die Altersfreigaben von Kinofilmen zuständig und gab “Barbie” eine uneingeschränkte Freigabe. Somit dürfen alle Altersgruppen in Österreich den Film im Kino sehen.
Was einem jedoch beim bisher veröffentlichten Material von Barbie ins Auge sticht ist, dass obwohl der Film stellenweise eine sehr kindliche Ästhetik hat, die Handlung nicht unbedingt für Kinder verständlich sein dürfte.
Kein klassischer Kinderfilm
Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere “Barbie”-Verfilmungen und diese waren explizit für Kinder produziert worden, doch die Realverflimung von Greta Gerwig richtet sich nicht vordergründig an das gleiche Publikum wie die Puppen. Allein schon die Laufzeit von knapp zwei Stunden dürfte die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern überfordern und auch wenn es keine anzüglichen Szenen gibt, könnten die darin behandelten Themen zu anspruchsvoll für Volksschüler:innen sein.