"D-Cup, A-Bomb": Jetzt kommt "Barbenheimer", der Film!
Von Manuel Simbürger
Dass Greta Gerwigs knallpinke Feminismus-Parabel "Barbie" und Christopher Nolans Historien-Spielerei "Oppenheimer" den diesjährigen Kinosommer regieren würden, war keine Überraschung in den geldgeilen um Kreativität bemühten Sphären der Traumfabrik Hollywoods.
Beide Filme starteten am selben Tag, nämlich am 21. Juli, aber Sorgen um gähnend leere Kinosäle machte man sich trotzdem nicht: Hollywood ging davon aus, dass "Barbie" dank größerem Mainstream-Appeal die ganz große Masse anziehen, während "Oppenheimer" eher anspruchsvollere Cineast:innen ansprechen würde. Dass man sich gegenseitig das Publikum wegnehmen würde, das war beinahe ausgeschlossen.
So falsch lagen die Hollywood-Spezialist:innen damit zwar tatsächlich nicht, aber womit wohl niemand gerechnet hatte, war, dass sich die beiden Streifen gegenseitig befeuerten und sich quasi das Publikum zuschacherten:
In der Presse und unter Fans war bald das Phänomen "Barbenheimer" geboren, anstatt als zwei verschiedene Filme sah man die Comedy und das History-Drama als so etwas wie ein Double-Feature an: Vorher wird "Barbie" angeschaut und danach "Oppenheimer", weil Gegensätze sich schließlich anziehen und Abwechslung streichelt die Seele.
"Barbenheimer" wird zum Film
Das legendäre B-Movie-Filmstudio Full Moon Features (unter anderem verantwortlich für die "Gingerdead Man"-Reihe, das "Puppet Master"-Franchise oder eine ganze Reihe anderer Grindhouse, Horror- und Softsex-Trash-Filmschmankerl) hebt den "Barbie-Oppenheimer"-Trend nun auf eine neue Ebene – und realisiert tatsächlich einen ganz realen und ganz durchgeknallten "Barbenheimer"-Film!
Wie "JoBlo" berichtet, soll der Mockbuster (also Filme, die Blockbuster gehörig durch den Kakao ziehen, wie beispielsweise die "Scary Movie"-Reihe) bereits Anfang 2024 gedreht werden. Regie führt B-Movie-Ikone Charles Band. Der Titel steht logischerweise schon fest, der Slogan auch: "D-Cup, A-Bomb". Müssen wir wahrscheinlich nicht übersetzen.
Sogar ein Filmplakat gibt es bereits und wir kriegen uns gar nicht mehr ein vor ungläubiger Freude:
Worum geht's in "Barbenheimer"?
Ihr findet, das hört sich alles wahnwitzig absurd an? Dann solltet ihr die offizielle Inhaltsangabe von "Barbenheimer" erstmal lesen:
"Mitten in Dollsville baut eine Gruppe angepisster weiblicher Puppen – angeführt von der brillanten Frau Dr. Barbenheimer – eine Atombombe. Ihre Mission? Das Patriarchat ein für alle Mal vom Thron zu stürzen! Aber wenn der Kampf der Geschlechter immer schlimmer wird, werden Barbenheimer und ihre Schar von Schönheiten am Ende mehr in die Luft jagen, als sie erwartet hatten?"
"The Hollywood Reporter" geht da schon mehr ins Detail: Dr. Bambi J Barbenheimer ist eine brillante Wissenschaftlerpuppe, die mit ihrem Freund Twink Dollman in Dolltopia lebt, einer Welt mit endlosen Sommern und Strandpartys.Doch Dr. Barbenheimer ist erzürnt über die brutale Behandlung, die die Puppen durch menschliche Kinder erfahren, und wagt sich in die reale Welt, wo sie die Menschheit von ihrer schlimmsten Seite kennenlernt und beschließt, eine riesige Atombombe zu bauen, um sie alle zu vernichten.
Explosive Mischung
Full Moon verspricht weiters eine explosive (haha!) Mischung aus Komödie, Drama, Action und Armageddon, der Streifen selbst wird als "verrückter Fantasyfilm" bezeichnet. "Aber es ist auch eine Gelegenheit, mit der bizarren Verbindung dieser beiden Filme und der Kombination von Barbies Stimmung und der Dunkelheit von Oppenheimer Spaß zu haben. Wenn man das zusammenbringt, hat man die Möglichkeit, dunklen Humor zu erzeugen", erklärt Band gegenüber "The Hollywood Reporter".
Ob uns mit "Barbenheimer" wohl die nächste Kinoüberraschung erwartet? Eins ist jedenfalls jetzt schon sicher: Tief- und Blödsinn liegen hier gefährlich-faszinierend nahe beieinander ...
Wann erscheint "Barbenheimer"?
Ein genaues Datum ist noch nicht bekannt. Auch, wann und wo der Film bei uns zu sehen sein wird, ist noch offen. Wir halten euch auf dem Laufenden!