"Badland Hunters": Das Ende des Netflix-Films erklärt
Von Maike Karr
Zombie-ähnliche und blutrünstige Wesen, eine Post-Apokalypse, ein wahnhafter Wissenschafter und skrupellose Experimente: So brutal und actionreich ist "Badland Hunters", dem neuen Erfolgsfilm auf Netflix.
Wir beantworten eure wichtigsten Fragen zum Ende und erklären euch den Schluss.
Was ist mit Dr. Yangs Tochter passiert?
Die Tochter vom Wissenschafter Yang Gi-su (Jun Hee Lee) ist eigentlich schon vor drei Jahren bei dem Erdbeben gestorben. Damals versuchte der trauernde Vater seine geliebte Tochter durch Experimente wieder zum Leben zu erwecken. An der Vorstellung, seine Tochter wiederbeleben zu können, hält Dr. Yang auch noch die nächsten drei Jahre fest. Doch anstatt dass sich ihr Zustand verbessert, verschlechtert er sich nur.
Als der Wissenschafter dann in seinem Labor angegriffen wird, schießt er während seines aus Verzweiflung entstandenen Amoklaufs aus Versehen auf die Kiste, in der der verbliebene Teil seiner Tochter aufbewahrt wurde. Das bedeutet, dass seine Tochter ein für alle Mal tot bleiben wird, was Dr. Yang noch wütender und unberechenbarer macht.
Was bedeuten die Experimente?
Dr. Yang Gi-sus oberstes Ziel war es, seine Tochter wieder zum Leben zu erwecken. Er hatte ihren Oberkörper jahrelang in einer Art kryogener Kapsel aufbewahrt, in der Hoffnung, einen Weg zu finden, sie aufzuwecken und stabil zu halten. Aus diesem Grund wollte Dr. Yang eine neue Lebensform schaffen, die weder Wasser noch Nahrung zum Überleben benötigt. Er war der Meinung, dass Menschen durch die Bedürfnisse des Körpers eingeschränkt sind, weshalb ein Teil seiner Forschung darin bestand, das genetische Material von Tieren wie Eidechsen mit menschlicher DNA zu kombinieren.
Die Forschungen des Doktors erforderten Dutzende von menschlichen Testpersonen. Dies erklärt auch, warum er und das Militär einen verdrehten Plan entwickelten, bei dem Menschen auf der Suche nach Nahrung und Wasser in ihre Gemeinschaft aufgenommen und dann in Laborratten verwandelt werden sollten.
Dr. Yangs Experimente funktionierten nur, wenn sie an jüngeren Menschen durchgeführt wurden, weshalb alle Teenager:innen von ihren Eltern getrennt wurden. Anschließen wurden sie in die "achte Etage" geschickt, wo heimlich die Experimente an ihnen durchgeführt wurden. Die meisten von ihnen kamen nie wieder zurück, aber der Kult, der sich um Dr. Yang bildete, sorgte dafür, dass er seinen Plan weiterverfolgen konnte.
Stirbt Dr. Yang?
Nam-sam und Ji-wan machen sich auf den Weg, um Dr. Yang und seine Experimente zu stoppen, als sie sehen, wie eine ältere Nachbarin von ihnen umgebracht und ihre Enkelin, Su-na, entführt wird, um als Versuchskaninchen zu dienen. Zu ihnen gesellt sich Lee Eun-ho, eine ehemalige Unteroffizierin der CCU-Luftwaffe, die über Gi-sus Pläne Bescheid weiß, da sie früher zum Militärteam in "The Apartment" gehörte.
Sie weiß, dass die Kinder im achten Stock des Gebäudes isoliert werden, während ihre Eltern den ganzen Tag lang arbeiten, um das vergiftete Wasser herzustellen, das die Testpersonen trinken müssen. Auf dem Weg dorthin kämpfen sie gegen durch die Experimente gezeichnete, Zombie-ähnliche Wesen, die man nur durch das Abtrennen des Kopfes töten kann und kommen Dr. Yang gefährlich nah.
In Todesangst schnappt sich der Arzt die Überreste seiner Tochter und sucht nach einem Ausweg. Doch es gibt kein Entkommen für ihn. Nam-sam tötet Gi-su und beendet damit sein Imperium der wissenschaftlichen Albträume.
Kann Nam-san Su-na retten?
Da Nam-san seine eigene, mittlerweile tote Tochter nicht mehr beschützen kann, beschließt er, die junge Frau Su-na zu retten. Nachdem sie entführt wird, tut er alles, um sie aus den Fängen des verrückten Wissenschafters zu befreien.
Nachdem er und Ji-wan Dutzende "Zombies" ausgelöscht haben, findet er endlich Su-na: Da sie das vergiftete Wasser bisher nicht getrunken hat, ist sie sogar unverletzt und wird somit nicht zu einer Untoten.
Su-na konfrontiert noch Dr. Yang und versucht, ihn zu töten, doch Nam-san kommt ihr zuvor und bringt ihn zuerst um.
Das Ende von "Badland Hunters"?
Während Lee Eun-ho beschließt, in der Wohnung zu bleiben, um den einstigen Zufluchtsort für Überlebende wieder aufzubauen, geht der Rest des Teams nach Hause.
Zurück in ihrer Gemeinschaft fallen sie in ihre übliche Routine zurück: Sie jagen Lebensmittel, um sie dann an ihre Nachbar:innen zu verkaufen und arbeiten daran, das Leben auch unter den schlimmsten Umständen lebenswert zu machen.
Was bedeutet das Ende von "Badland Hunters"?
Der Netflix-Film schafft eine interessante Parallele zwischen Dr. Yang und Nam-sa, die beide ihre Töchter verloren haben, als die Apokalypse anfing. Während Dr. Yang sein Scheitern nie akzeptierte und bei dem Versuch, den Tod zu besiegen, Dutzende Menschen tötete, gab sich Nam-sa selbst die Schuld an dem, was geschehen war, und konnte nicht loslassen. Ihre gegensätzliche Einstellung zum Leben machte das Ende von "Badland Hunters", in dem Nam-sa Dr. Yang ohne zu zögern tötet, viel bedeutungsvoller.
Der Schluss des Actionfilms zeigt auch, wie wichtig eine Gemeinschaft von Menschen ist, die sich umeinander kümmern und nicht nur um sich selbst.
Wie "Concrete Utopia" erforscht auch "Badland Hunters", wie weit Menschen bereit sind zu gehen, wenn es ums Überleben geht. Während einige Charaktere diesen Überlebenswillen für etwas Gutes einsetzen – wie Nam-sa, der Kreaturen jagt, um sie zu einem angemessenen Preis als Nahrung zu verkaufen –, nutzen andere ihn für egoistische Zwecke. Diejenigen, die für Dr. Yang arbeiteten, glaubten, dass sie ewiges Leben und besondere Fähigkeiten erhalten würden, kümmerten sich aber nicht darum, wie viele Menschen dafür sterben müssten. Das Ende von "Badland Hunters" erzählt von einem starken Gemeinschaftsgeist, der Egoismus und Habgier besiegt.