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"Asche": Wir erklären das verwirrende Ende des Netflix-Films

Es gibt Filme, deren Ende alles auf den Kopf stellt, was man bisher geglaubt hat und man alles, was man in den vergangenen Stunden gesehen hat, anfängt anzuzweifeln. Einen solchen Mindfuck bietet auch der Schluss des Netflix-Films "Asche". War alles nur reine Fiktion? Oder doch Realität? Wir haben zwei Theorien für euch, die das Ende erklären

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Stirbt Kenan? 

Gökçes Mann lockt den Schreiner unter einem Vorwand in ihr Haus, um ihn mit der Affäre seiner Frau zu konfrontieren. Nachdem Gökçe ihn direkt fragt, ob er für Duygos Tod verantwortlich ist, eskaliert die Situation und die beiden Männer beginnen zu kämpfen. Schließlich landen die zwei im Pool, wo Metin Kenan mit einer Glasscherbe ersticht. 

Man sieht zwar nicht, wie Kenan stirbt. Es ist aber davon auszugehen, dass er im Pool ertrinkt, während seine Ehefrau vor Schock vom Wohnzimmer aus dabei zusieht und nichts tut. 

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Begeht Gökçe Suizid? 

Nach dem (vermutlichen) Tod ihres Ehemannes ist Gökçe von Trauer zerfressen. Dazu kommt der (wahrscheinliche) Betrug ihres Freundes Taner, der sich wohl auf die ein oder andere Art gegen sie gewendet und ein Buch geschrieben hat, das ihr und Kenan großes Leid zufügen sollte. 

Nach der Lesung des Buches begibt sie sich mit ihrem Sohn bedrohlich nahe an den Rand eines Bahnsteigs. Es hat den Anschein, als würde sie sich vor einen Zug werfen wollen. Mit ihrem Sohn an der Hand ist das aber sehr unwahrscheinlich. Diese Szene kann aber auch als ein Verweis auf Leo Tolstois Roman "Anna Karenina" gewertet werden, wo  die Hauptfigur gegen Ende Selbstmord begeht. Eine Parallele zwischen Anna Karenina und Gökçe ist also durchaus vorhanden. 

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Wie ist Duygu gestorben? 

Duygu ist die Protagonistin von "Asche", die am Ende des Romans stirbt. Sie ist (wahrscheinlich) auch die Autorin des Buchentwurfs und, so wie ihre Figur, tot. Wie genau sie umgekommen ist, bleibt ein Mysterium. 

Gökçe vermutet, dass Metin hinter ihrem Tod stecken könnte. Dieser offenbart, dass er Duygo dazu gebracht hat, sich in ihn zu verlieben, nur um dann mit ihrer Schwester zu schlafen. Selbst wenn Metin sie nicht direkt getötet hat, ist er doch für ihr gebrochenes Herz und damit für ihren Suizid mitverantwortlich

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War alles nur Fiktion in "Asche"? 

Gegen Ende des türkischen Films, nachdem Kenan und Merit miteinander gekämpft haben, wird der Bildschirm schwarz und man sieht Taner Alpar bei der Lesung seines neuesten Buches. Sein neues Buch heißt "Asche", so wie Duygus Manuskript. Wir hören die gleichen Worte, wie zu Beginn des Films: "Was ist Realität und was ist Fiktion?"

So wie in Duygus Entwurf stirbt auch die Protagonistin in Taner Alpars Buch erneut eine Verbindung zum Roman "Anna Karenina". "Die Realität könnte eine Lüge sein, die sich jemand ausgedacht hat, meinen Sie nicht auch? Vielleicht leben wir alle im Traum eines anderen", sagt er. Das wirft die Frage auf, ob alles nur Fiktion ist und wir bisher nur die Geschichte von Taner Alpars Roman gesehen haben. 

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Zwei Erklärungsansätze: 

1. Taner Alpar hat sich Duygus Manuskript zu eigen gemacht 

Duygu hat das Buch verfasst und verschickt, anschließend hat sie Suizid begangen. Taner Alpar hat von ihrem Manuskript erfahren und die Gelegenheit ergriffen, aus dem Stoff ein neues Buch in seinem Namen zu verfassen. 

2. Taner Alpar hat das Manuskript von "Asche" geschrieben 

Der Autor hat zugegeben, dass er sich für reale Geschichten interessiert. Wenn er nicht seine eigenen Erlebnisse in seinen Büchern verarbeitet, lässt er sich von Zeitungsgeschichten inspirieren. Was ist, wenn er in der Zeitung auf Duygus Tod aufmerksam wurde, um sie herum die Geschichte des Manuskripts entwickelt hat und er schließlich dieses Kenan und Gökçe hat zukommen lassen, um die beiden zu entzweien? Aus Rache wegen Kenans Kommentar über seine Schreibweise. 

Natürlich konnte der Schriftsteller nicht damit rechnen, dass sich die Ereignisse nach dem Lesen von "Asche" so entwickeln würden, aber durch seine Ehefrau war er sich über die Eheprobleme von Kenan und Gökçe bewusst und wollte diese ausnutzen

So oder so haben sich die Geschehnisse aus dem Netflix-Film wirklich ereignet. Sie sind also nicht Fiktion, sondern Realität. 

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Das Ende von "Asche" nochmals zusammengefasst 

Kenan und Gökçe konfrontieren Metin mit der Geschichte des Buches. Nachdem sie ihn fragen, ob er für Duygos Tod verantwortlich ist, eskaliert die Situation und die beiden Männer beginnen zu kämpfen. Schließlich landen die zwei im Pool, wo Metin Kenan mit einer Glasscherbe ersticht. Man sieht zwar nicht, wie Kenan stirbt. Es ist aber davon auszugehen, dass er im Pool ertrinkt, während seine Ehefrau vor Schock vom Wohnzimmer aus dabei zusieht. Was mit Metin passiert, ist unklar. 

Daraufhin besucht sie die Lesung von Taners neuem Roman, der eins zu eins die Geschichte des Buches "Asche" erzählt. Von Trauer und einem Gefühl des Betrugs zerfressen, beginnt der Gedanke an Suizid in ihr zu nagen und sie begibt sich (sehr nah) an einen Bahnsteig. Ob sie jedoch springen wird, bleibt unklar. 

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Was bedeutet der Filmtitel "Asche"? 

"Asche" steht nicht nur für den Titel des Manuskripts, das alle Ereignisse in dem Netflix-Film nach sich zieht. Eine Zeile aus dem Film gibt dem Filmtitel eine ganz andere Bedeutung: "Alles, was von der Liebe übrig blieb, ist eine Handvoll Asche". Damit ist zum einen die Asche eines verbrannten Buches gemeint, zum anderen die Asche ihres toten Mannes.

 

 

Unterstützung in Krisen finden Sie hier:

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums. 
Rat auf Draht ist die österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Die Nummer ist unter 147 rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar. Die Ö3-Kummernummer ist unter 116 123 täglich von 16 bis 24 Uhr und ebenfalls anonym erreichbar. Auch auf der Website www.bittelebe.at finden Angehörige/Freunde von Menschen mit Suizidgedanken Hilfe.