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"Nord bei Nordwest": ARD-Serie feiert 10. Jubiläum

"Der Bergdoktor", "Die Bergretter", "Hubert und/ohne Staller" und natürlich "Der Tatort" – es gibt überraschend viele deutsche Serien im linearen TV, die bereits seit Jahren Dauerbrenner sind und auch in der gefühlt tausendsten Folge immer noch das Publikum begeistern. Sie sind so etwas wie eine lieb gewonnene Tradition beim Publikum, die stets zur gleichen Zeit mittels denselben Figuren und demselben dramaturgischen Werkzeug Spannung genauso wie Herzschmerz bietet, vor allem aber eine idyllische Welt, die trotz (Krimi-)Drama immer ein Happy End bietet. 

Zu diesen Traditions-Serien gehört auch die ARD-Krimiserie "Nord bei Nordwest" mit dem charmanten Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann. Es ist kaum zu glauben, aber diese Woche, nämlich am 18. Jänner um 20.15 Uhr, feiert die Serie bereits ihr 10-jähriges Jubiläum. Die Folge ist danach auch in der ARD-Mediathek zu sehen.

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"Nord bei Nordwest: Die letzte Fährte"

Die Jubiläumsfolge (es ist insgesamt die 23. Episode der gesamten Serie) mit dem Titel "Die letzte Fähre" beginnt ungewöhnlich dramatisch: Polizist Hauke Jakobs wird von einem aus dem Gefängnis geflohenen Mörder Wigald Tomke (Milton Welsh) angeschossen und fällt daraufhin ins Koma! Diese Ausgangssituation nützt die Serie für eine beliebte TV-Trope, nämlich dem liebenswerten "Was wäre, wenn..."-Spiel: Wir tauchen in Haukes (verwirrte) Psyche ein und finden uns in einer Welt wieder, die zwar sehr vertraut, aber doch so ganz anders ist! 

Gemeinsam mit Hauke kommen wir bald drauf, dass in dieser Welt alles auf dem Kopf steht, doch außer ihm scheint das niemand zu bemerken: Haukes Freund:innen und Kolleg:innen aus dem Dorf Schwanitz haben ihre Rollen getauscht. So arbeitet Hannah plötzlich als Tierärztin, Töteberg ist Kriminaltechniker anstatt Bestatter oder Jule ist nun als Polizei-Chefin aktiv. Zudem trifft Hauke auf seinen längst verstorbenen Freund Simon Rost wieder. 

Was gleich geblieben ist, ist aber Mörder Tomke, der nach wie vor Menschen um die Ecke bringt. In der Realität liegt auch er im Koma. Zwischen den beiden beginnt ein Kampf ums Überleben ... 

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Quotenhit auch beim Jubiläum?

Trotz übernatürlich anmutender Prämisse darf man davon ausgehen, dass auch in der Jubiläumsepisode "Nord bei Nordwest" seinem Feel-Good-Charme und seinem Erzählstil der großen Leichtigkeit treu bleibt. Dass die Schauspieler:innen diesmal aber in andere Rollen schlüpfen dürfen und sich die Serie damit beinahe auf eine Meta-Ebene begibt, gibt der Episode frischen Wind und ist ein netter kreativer Einfall, mit dem "Nord bei Nordwest" (der Titel ist übrigens eine Anspielung an Hitchcocks "North by Northwest") beweist, dass es auch nach zehn Jahren immer noch für eine Überraschung gut ist.

Es bleibt abzuwarten, wie die außergewöhnliche Story bei den Zuschauer:innen ankommt – schließlich weiß man aus "Tatort"-Gefilden, dass allzu Experimentelles vom Publikum nicht honoriert wird. Generell darf sich "Nord bei Nordwest" aber entspannen: Nach einem Quoteneinbruch gegen Ende des Jahres 2023 hat man sich nun wieder erholt und fährt Top-Zahlen ein. Zur Hoch-Zeit 2021 lockte die ARD mit der Serie bis zu zehn Millionen deutsche Seher:innen an, ließ damit sogar den "Bergdoktor" hinter sich. In Österreich sind teils mehr als sehr gute 400.000 Zuschauer:innen mit dabei.

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Das Erfolgsgeheimnis von "Nord bei Nordwest"

Zum Erfolgsgeheimnis von "Nord bei Nordwest" meinte Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann zum österreichischen Medienmagazin "TV Media": "Der Zuschauer [sic!] weiß einfach, was er bekommt. Das Publikum kennt und liebt die Charaktere mittlerweile. Es sind aber auch die Geschichten, die immer neu zusammengewürfelt werden. Außerdem ist immer wieder auch schwarzer Humor dabei. Die Reihe ist lustig, und das gefällt den Leuten!" 

In diesem Sinne: Auf die nächsten 10 Jahre "Nord bei Nordwest"!