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Alle Filme von Quentin Tarantino im Ranking

Mit seinem unverkennbaren Stil hat Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino fast so etwas wie ein eigenes Genre geschaffen. Kaum ein Writer/Director genießt einen ähnlichen popkulturellen Kultstatus wie Tarantino. Da Tarantino schon seit Jahren davon spricht, nicht mehr als zehn Filme machen zu wollen, ist sein neuestes Werk "Once Upon A Time in Hollywood" der vorletzte Tarantino-Film überhaupt (vorausgesetzt man betrachtet die beiden Teile von "Kill Bill" als ein einziges Meisterwerk).

Wir haben uns daher sämtliche Filme von Quentin Tarantino in einem film.at-Ranking vorgenommen, wobei es sich hier eher um eine Bestenliste handelt. Denn schlechte Filme sind in dieser Liste nicht zu finden. Zu den neun Regiearbeiten haben wir auch noch vier weitere Filme hinzugefügt, die aufgrund der unverkennbaren Handschrift des Drehbuchautors aus unserer Sicht in einer Tarantino-Bestenliste nicht fehlen dürfen.

Die besten 13 Filme von Quentin Tarantino:

 

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13. FOUR ROOMS (1995)

Tim Roth hat in vielen Tarantino-Filmen mitgespielt, aber kaum eine Rolle hat sich so ins Gedächtnis eingeprägt wie der spitzbübische Hotelpage Ted, der keine Gelegenheit für ein Extra-Trinkgeld auslässt. Die Rahmenhandlung rund um den Hotelpagen verbindet vier Episoden, die jeweils von einem anderen Writer/Director umgesetzt wurden. Die schräge letzte Episode der Komödie mit dem Titel "Der Mann aus Hollywood" hat Tarantino beigesteuert. Sie basiert auf einer Kurzgeschichte von Roald Dahl. Der unvergessliche Knalleffekt am Schluss ist ebenso lustig wie schockierend.

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12. ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD (2019)

Der neunte Film von Quentin Tarantino hat viel Kritikerlob bekommen. Zweifelsfrei ist der Film eine ganz persönliche Liebeserklärung an das alte Hollywood, die allerdings vor allem visuell erfolgt. Die Geschichte, die Tarantino diesmal erzählt, ist nicht so ausgefeilt wie wir es von den Geschichten des Meisters gewöhnt sind. Wer sich wie gewohnt einen atemberaubende Action-Plot erwartet, garniert mit detailreichem Gequatsche und blutiger Gewalt, wird diesmal wohl weitgehend enttäuscht werden. Auch die Charaktere bleiben - von den beiden Hauptfiguren Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und Cliff Booth (Brad Pitt) abgesehen - eher flach. Sogar die Rolle von Margot Robbie als Sharon Tate wirkt nur wie ein Cameo-Auftritt. Viele Szenen dienen nur dazu, Los Angeles so auferstehen zu lassen, wie Tarantino es in Erinnerung hat. Zur Handlung tragen sie oft wenig bei.

Damit ist "Once Upon A Time in Hollywood" wohl der selbstverliebteste Film des Starregisseurs. Doch er kann es sich leisten: Denn voraussichtlich wird das neue Werk auch der kommerziell erfolgreichste Film von Quentin Tarantino werden (zurzeit ist es noch "Django Unchained").

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11. DJANGO UNCHAINED (2012)

Der erste (echte) Western von Quentin Tarantino ist ein spannendes Epos gegen die Sklaverei. Tarantino hat dafür seinen zweiten Oscar als Drehbuchautor (nach "Pulp Fiction", 1995) erhalten, Christoph Waltz ebenfalls seinen zweiten Oscar für die beste Nebenrolle (nach "Inglourious Basterds", 2009). In vielen US-Rankings wird "Django Unchained" unter Tarantinos Top-3-Filmen angeführt. Auch kommerziell ist "Django Unchained" mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 425 Mio. Dollar der erfolgreichste Film des Starregisseurs.

Beinahe zum Schlusslicht ist der Film bei uns vor allem im Vergleich mit den anderen Tarantino-Werken geworden. Abgesehen von der relativ einfachen Geschichte, die fast schon in die Länge gezogen wirkt, weisen andere Filme mehr Originalität auf. So hat Tarantino die Rolle von Dr. King Schultz erneut Waltz auf den Leib geschrieben. Letztlich ist der deutschstämmige Kopfgeldjäger aber "nur" eine ins positive gedrehte Kopie von Col. Hans Landa aus "Inglourious Basterds". Zumindest bei der Oscar-Jury ging diese Strategie voll auf. Auch thematisch wirkt "Django Unchained" rückblickend wie eine Wiederholung der Abrechnung mit dem Nazi-Regime, nur dass Tarantino diesmal die Sklaverei ins Visier nimmt. Natürlich ändert das nichts daran, dass "Django Unchained" eine großartige Hymne an den Spaghetti-Western ist.

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10. THE HATEFUL EIGHT (2015)

Der Western-Thriller ist ein klaustrophobisches Kammerspiel, bei dem Tarantinos Talent für Dialoge, skurrile Geschichten und die gekonnte Auswahl seiner Schauspieler voll zur Geltung kommt. Vor der Kulisse einer beeindruckenden Winterlandschaft zwingt ein Schneesturm acht Fremde, darunter der misstrauische Kopfgeldjäger John Ruth (Kurt Russell) mit seiner Gefangenen Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh), zu einem Aufenthalt auf engstem Raum. Einmal mehr brilliert Samuel L. Jackson in einem Tarantino-Film. Ennio Morricone komponierte für "The Hateful Eight" erstmals seit 34 Jahren wieder die komplette Filmmusik für einen Western – und räumte damit prompt seinen ersten (!) Oscar für die Filmmusik ab (davor hatte er "nur" 2007 den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk erhalten).

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9. NATURAL BORN KILLERS (1994)

Regie hat hier natürlich Oliver Stone und nicht Quentin Tarantino geführt. Aber der im Jahr 1994 kontrovers diskutierte Film basiert auf einem Originaldrehbuch von Quentin Tarantino, das jedoch von Stone und seinen Drehbuchautoren stark überarbeitet wurde. Dennoch lässt sich die Handschrift des Meisters nicht verleugnen. Die schockierende und eindrucksvoll inszenierte Geschichte des mordenden Liebepaares Mickey (Woody Harrelson) und Mallory (Juliette Lewis) schlug ein wie eine Bombe.

Die brutalen Gewaltszenen des Films lösten eine breite Debatte über Nachahmungstäter und die Glorifizierung von Gewalt in den Medien aus. Einen bleibenden Eindruck hinterließ der Film vor allem durch die (für damalige Verhältnisse) schnelle Schnittfolge und die knallbunte Videoclip-Ästhetik. Und auch der hervorragende Soundtrack ist eine hervorstechende Gemeinsamkeit mit "echten Tarantino-Filmen". An das hohe Tempo haben wir uns heute freilich schon längst gewöhnt. Das ändert aber nichts am Kultstatus des immer noch sehenswerten Films.

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8. FROM DUSK TILL DAWN (1996)

Hier stammt das Drehbuch von Quentin Tarantino, nicht aber die Idee. Die Idee zu dieser verrückten Geschichte hatte der Effekte- und Make-Up-Spezialist Robert Kurtzman, der Tarantino damit seine erste (bezahlte) Auftragsarbeit als Drehbuchautor verschaffte. Regie führte der Tarantino-Kumpel Robert Rodriguez. Tarantino übernahm selbst eine der Hauptrollen, den psychopathischen Richard Gecko. Sein Bruder Seth ist wohl bis heute eine der coolsten Rollen von George Clooney. Und wer kann sich nicht mehr an den lasziven Table Dance von Salma Hayek erinnern – kurz bevor einer der besten Twists der Filmgeschichte die Kinnladen des völlig überraschten Publikums ganz nach unten klappen ließ.

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7. DEATH PROOF (2007)

Aus dieser großartigen Reminiszenz an legendäre Autoverfolgungsjagden macht Tarantino auch gleich einen Film mit starken Frauen in typischen Männerrollen. Bei einer echten Höllenfahrt mit einem 1969er Dodge Charger treffen die Powerfrauen Abernathy (Rosario Dawson), Kim (Tracie Thoms) und Zoë (Zoë Bell) auf Stuntman Mike (Kurt Russell). Sein grausames Hobby füllt die erste Filmhälfte: Er killt junge Frauen mit seinem "todsicheren" Auto und lässt es wie einen Unfall aussehen. Doch mit Abernathy, Kim und Zoë hat sich der Psychopath die falschen Opfer ausgesucht. Der Jäger wird zum Gejagten.

Zoë Bell war in "Kill Bill" das Stunt-Double von Uma Thurman. Tarantino schrieb ihr die Rolle auf den Leib. Aber auch die Besetzung von Stuntman Mike mit Kurt Russell ist ein Glücksgriff, obwohl er nicht Tarantinos erste Wahl war. Bei "Death Proof" wird Tarantino erstmals auch als Kameramann angeführt.

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6. TRUE ROMANCE (1993)

Ohne es zu wissen, war "True Romance" im Jahr 1993 für viele, die den Film damals im Kino gesehen haben, die erste Begegnung mit Quentin Tarantino. Zwar kam der Film ein Jahr nach Tarantinos Regiedebüt "Reservoir Dogs" ins Kino, aber "True Romance" war Tarantinos erster großer Film und eigentlich sein großer Durchbruch noch vor "Pulp Fiction" im darauffolgenden Jahr. Freilich führte er nicht selbst Regie, sondern Tony Scott. Das Drehbuch stammt jedoch von Tarantino. Scott änderte aber den Schluss, indem er Clarence (Christian Slater) und Alabama (Patricia Arquette) nicht sterben ließ, wie von Tarantino vorgesehen. Obwohl anfangs dagegen, hat Tarantino diese Änderung später doch begrüßt. Das Happy End finden wir auch schwer in Ordnung, denn (unter anderem) macht es "True Romance" zu einem Film, den man sich immer und immer wieder anschauen kann.

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5. JACKIE BROWN (1997)

Der Crime-Thriller wird oft als Tarantinos heimliches Meisterwerk im Schatten seiner viel bekannteren Filme bezeichnet. Tatsächlich ist die Hommage an Blaxploitation-Filme der 70er-Jahre eine relativ unspektakuläre, fast schon banale Krimi-Geschichte: Jackie Brown (Pam Grier) spielt ein doppeltes Spiel gegen das FBI und den Drogenschmuggler Ordell (Samuel L. Jackson), um sich aus einem Dilemma zu befreien. Dabei erhält sie Unterstützung durch den Kautionsvermittler Max Cherry (Robert Forster), der sich zu ihr hingezogen fühlt. Doch der Plan, den die beiden in die Jahre gekommenen Turteltauben dann vor den Augen der Zuseher entwickeln, hat doch wieder den Hauch von Genialität. Außerdem hat Tarantino mit diesem Film auch Mut bewiesen. Denn "Jackie Brown" bricht mit allen Erwartungen, die Tarantino mit Filmen wie "Reservoir Dogs", "From Dusk Till Dawn", "True Romance" und "Pulp Fiction" bis dahin geweckt hatte.

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4. RESERVOIR DOGS (1992)

Das Regiedebüt von Quentin Tarantino ist ein brutales Kammerspiel, das bei Gewaltdarstellung und Dialogverliebtheit bereits eine eindeutige Richtung vorgibt: Ein vermeintlich perfekt geplanter Überfall auf ein Juweliergeschäft geht kolossal schief. Die sechs beteiligten Gangster, die einander nur mit Code-Namen kennen, geraten in eine Schießerei mit der Polizei. Nacheinander treffen sie am geheimen Treffpunkt in einem Lagerhaus ein. Doch die Stimmung ist schlecht, denn einer ist ein Verräter. Nervenzerfetzend. Blutig. Bewegend. Ein durch und durch purer Tarantino!

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3. INGLOURIOUS BASTERDS (2009)

Schon alleine dank der großartigen Anfangsszene verdient "Inglorious Basterds" einen Platz unter den Top-3. In den USA wird das oft anders gesehen und stattdessen "Django Unchained" bevorzugt. Das ist verständlich. Bei US-Amerikanern kommt das Western-Genre besser an als der Anti-Kriegsfilm. Europäern ist das Thema Rassismus in Verbindung mit dem Nazi-Regime näher als die Sklaverei in der Südstaaten-Konföderation. Davon abgesehen finden wir aber, dass die Plot-Originalität bei "Inglorious Basterds" ausgefeilter ist und der Film auch dank der Vielzahl an Charakteren (mit hervorragender Besetzung) mehr zu bieten hat.

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2. KILL BILL VOL.1 & 2 (2003/2004)

Das zweiteilige Rache-Epos ist eigentlich der beste Western von Quentin Tarantino, auch wenn es eine Hommage an das asiatische Action-Kino, also den Eastern, ist. Beatrix Kiddo (Uma Thurman) – im Film meist „Die Braut“ genannt – ist die zur Superheldin überhöhte "Foxy Brown" des 21. Jahrhunderts. Während Vol. 1 eine atemberaubende Achterbahnfahrt mit unvergesslichen Kampfszenen ist, reduziert Vol. 2 das Tempo deutlich und steigert die Spannung dann langsam bis zum legendären Showdown der Braut mit ihrem ehemaligen Mentor und Liebhaber Bill (David Carradine). So soll Kino sein!

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1. PULP FICTION (1994)

Wie könnte es anders sein: "Pulp Fiction" ist zwar der bekannteste, aber zweifellos auch der beste Tarantino-Film. Die ausgefeilte Struktur des Films löst die lineare Erzählweise auf und erzählt die Geschichte mehrerer Figuren in einzelnen Episoden, die kunstvoll ineinanderfließen und wieder ein perfektes Ganzes ergeben. Die Idee hat Tarantino in diesem Fall gemeinsam mit dem Drehbuchautor und Regisseur Roger Avery entwickelt. Dafür erhielten die beiden Autoren 1995 auch den Oscar für das beste Originaldrehbuch. "Pulp Fiction" war der endgültige Durchbruch von Tarantino als Kultregisseur. In diesem Meisterwerk folgt eine legendäre Kultszene auf die andere. "Pulp Fiction" ist einfach der unüberbietbare Tarantino-Kultfilm schlechthin.

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