Filmkritiken

MEHR KUNSTHANDWERK ALS SPANNUNG

Mysteriöse Serienmorde. Ein schwer verletzter Überlebender und natürlich: ein schreckliches Geheimnis. So weit, so normal. Es ist ein Krimi. Doch das Problem mit diesem hier ist, dass er erst nach 40 Minuten beginnt und dann immer noch 80 Minuten dauert.

Und das bei einem Kommerz-Routinier wie Lasse Hallström, der in den USA große Erfolge mit Filmen wie „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ oder zuletzt „Lachsfischen im Jemen“ feierte. Mit dieser Bestseller-Verfilmung eines Thrillers von Lars Kepler (das Pseudonym von Schriftsteller-Ehepaar Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril) kehrt Hallström zurück in seine wintertrübe Heimatstadt Stockholm. Dort wird mysteriöserweise erst ein Turnlehrer ermordet, dann eine ganze Familie. Ein Sohn überlebt schwer verletzt, er müsste sich an den Mörder erinnern können. Also wird ein Arzt mit Hypnosetalent zu Rate gezogen. Doch zu früh ahnt man den Wahn, zu spät beginnt die Spannung und immer verströmen die Bilder von Hallström nicht mehr als Kunsthandwerk.

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