Filmkritiken

MANN ODER FRAU ODER ETWAS DAZWISCHEN?

Sie albern herum wie die Teenager. Ticken so gleich wie zwei Schweizer Uhren. Zelebrieren ihr Glück. Laurence und seine Freundin Fred sind einfach glücklich.

Bis zu seinem 30. Geburtstag.

Da gesteht Laurence seiner Partnerin, dass er lieber eine Frau sein möchte. Dass er ihre Kleider liebt und ihre Unterwäsche. Dass er sich selber das nicht einzugestehen wagte. Bis jetzt.

Für Fred bricht eine Welt zusammen und für Laurence eröffnet sich eine: ein unbekanntes Universum an Empfindungen und Begegnungen. An Menschen, die ihn abstrafen und solchen, die ihn neu lieben lernen.

Xavier Dolan, das 23-jährige Regie-Wunderkind aus Quebec, schafft mit seinem zweieinhalbstündigen Transgender-Drama meisterhaft den Spagat zwischen großen Gefühlen, cooler Analyse und Bunte-Vögel-Szenerie. Melvil Poupaud ist großartig besetzt in der Titelrolle des zerrissenen Laurence, auch Suzanne Clément in der Rolle der Fred sowie Nathalie Baye als seine resolute Mutter überzeugen. Den Namen Dolan muss man sich merken.

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