Filmkritiken

"Life": Überlebenskampf im Orbit

Der nächste "Alien"-Film kommt bestimmt. Aber in "Life" sind es nicht die altbekannten Aliens, sondern eine andere außerirdische Lebensformen, die aber ebenfalls gerne Astronauten attackiert.

 

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Leben vom Mars

Wir befinden uns im Orbit der Erde an Bord einer hochmodernen Raumstation: dort macht sich die internationale sechsköpfige Crew bereit, eine Marssonde abzufangen, in der eine Bodenprobe vom roten Planeten steckt. Das schwierige Manöver glückt und was der Biologe vor Ort dann im Marsboden findet, löst via Bildübertragung eine weltweite Sensation aus. Die aus dem langen Schlaf geweckte Lebensform - von Schulkindern auf den Namen Celvin getauft - bleibt jedoch nicht lange klein und niedlich, sondern erweist sich als schnell wachsend, äußerst robust und unglaublich lernfähig. Dummerweise besteht der Sinn des Lebens offenbar auch auf anderen Planeten darin, zu fressen oder gefressen zu werden. Daher entbrennt in der Raumstation bald ein verzweifelter Kampf ums Überleben und es bleibt bis zuletzt offen, wer wohl gewinnen wird - die Erdlinge oder der Marsianer. Das molluskenartige Wesen wirkt nicht weniger erschreckend als Ridley Scotts Monster, wenn es durch Lüftungsschächte oder am besten gleich in Menschenmünder flutsch. Falls es also tatsächlich auf die Erde gelangen sollte, steht eine Katastrophe bevor.

 

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Teamwork im Überlebenskampf

Regisseur Daniel Espinosa hat sich offenbar stark an „Gravity“ geschult: er hält seine Akteure für 100 Minuten in der Schwerelosigkeit und lässt sie auf dem engen Terrain der Raumstation verzweifelte Fluchtversuche unternehmen. Dabei drängt sich niemand vor, um auf großen Star zu machen, sondern „Life“ ist ein gutes Beispiel für perfektes Teamwork. Die drei bekannten Namen in dieser Crew - Jake Gyllenhaal, Ryan Reynolds und die beeindruckende Schwedin Rebecca Ferguson („The Girl on the Train“) - ordnen sich den andern eher unbekannten drei Kollegen unter, und jeder der Sechs hat seine großen Momente.

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Während sich aus dem ursprünglichen „Alien“ noch ein hochphilosophischer Subtext herausfiltern ließ, ist diese clevere Variante des Stoffs nur auf reine Unterhaltung der extrem spannenden Sorte angelegt (und möglicherweise ergibt das den wesentlich besseren Film, als der im Mai unerbittlich auf uns zu kommende „Alien: Covenant“).

8 von 10 in die Augen flutschenden Punkten