Filmkritiken

KRASSER HUMOR IM TEAMWORK

Der Mann scheint perfekt: Er ist reich und Single. Außerdem sieht er gut aus. Zumindest, bis er seinen Schal abnimmt. Dann wird’s gruselig. Denn wo andere einen Adamsapfel haben, hängt bei ihm ein Hodensack am Hals. Mit Haaren dran.

Das ist der krasse Humor der Farrelly-Brüder. Und es wird krasser: die Frau, die ihrem Verlobten gesteht, dass sie gerne Fäkalsex hätte. Der Typ, der mit seiner Katze Zungenküsse austauscht. Der Vater, der sich bei der Regelblutung seiner Tochter anspeibt.

Verschiedene Regisseure – darunter Peter Farrelly – haben kleine Kurzkomödien gedreht, die sich darum bemühen, möglichst tiefe Witze zu reißen, die sich möglichst unter der Gürtellinie abspielen. Eine feine Sammlung an schlechtem Geschmack, sozusagen, die lose davon zusammen gehalten wird, dass zwei Teenager im Internet surfen und sich von einem Kurzfilm zum nächsten klicken. Warum der Radikalhumor nie wirklich abhebt, ist schwer zu sagen. Vielleicht, weil das Format der Nummern-Revue zu wenig Zeit lässt, um den Humor mit genügend Milieu auszustatten.

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