Filmkritiken

JUGEND FORSCHT QUER DURCH DIE USA

Das ehrwürdige Smithsonian Institut aus Washington D. C. versucht, T. S. Spivet telefonisch darüber in Kenntnis zu setzen, dass ihm der Baird-Wissenschaftspreis zuerkannt wird. Nicht nur, dass T. S. Spivet in der Prärie Montanas wohnt, der Erfinder eines Perpetuum mobiles ist und erst zehn Jahre alt ist. Der aufgeweckte junge Mann, beeindruckend gespielt von Kyle Catlett, behält die Neuigkeit für sich und macht sich auf eine Zugreise quer durch die USA, um die Preisrede zu halten.

Es ist auch die Gelegenheit zum Ausbruch aus einer bedrückenden Familiensituation. Bruder Layton ist gestorben, der wortkarge Vater ( Callum Keith Rennie) lebt in vergangenen Pionierzeiten, die Mutter (Helena Bonham-Carter) kümmert sich primär um Insektenklassifikation.

"Amelie"-Regisseur Jean-Pierre Jeunet, bekannt für skurrile Filmwelten, erzählt diese Reise in märchenhaften 3-D-Panoramabildern. Die Gefahr der Vagabundenromantik umfährt die charmante Romanverfilmung mit Ironie: Der blinde Passagier versteckt sich in einem am Frachtzug mittransportierten Wohnwagen.

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