Filmkritiken

"Inferno": Mit Dantes Hilfe gegen die virale Menschheitsbedrohung

Zum dritten Mal nimmt Tom Hanks als Professor Robert Langdon die kunstgeschichtliche Detektivarbeit wieder auf. Diesmal muss er im Zeichen Dantes die Menschheit vor einem viralen Angriff retten – und der kommt nicht etwa aus dem Netz, sondern wurde im Biolabor entwickelt. Ein verrückter Billionär (Ben Foster) plant nämlich, durch Freisetzung eines Virus die Weltpopulation einzudämmen, was natürlich auch eine Methode ist, um dem Problem der Bevölkerungsexplosion Herr zu werden.

Rätsel im Zeichen Dantes

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Der Professor muss ein Rätsel lösen, von dem er zunächst gar nicht mehr weiß, wie es lautet, da er durch einen Mordanschlag seine Erinnerung an die letzten 48 Stunden verloren hat. Mit Hilfe einer Ärztin (Felicity Jones) entgeht er weiteren Anschlägen und kommt dem gesuchten Geheimnis allmählich näher. Jene Szenen gegen Anfang, in denen Langdon von Visionen heimgesucht wird, die durch Dantes "Inferno" angeregt wurden, zählen zu den besten Filmminuten, und die Totenmaske des Florentiner Dichters liefert zudem später noch einen wichtigen Hinweis. Bald mischen auch die Weltgesundheitsorganisation, falsche Polizistinnen und eine streng geheime Organisation mit und es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, wer nun zu den Freunden oder Feinden zählt.

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Sieht man von der sensationell unwahrscheinlichen Handlung ab, die auch aus einem Jerry Cotton-Heft stammen könnte (immerhin heißt der Autor ja Dan Brown), kann „Inferno“ dank Hanks, der immer einen sympathisch verwundbaren Blockbusterhelden abgibt und den ansprechend gewählten Schauplätzen - wir bekommen kulturgeschichtlich bedeutsame Locations in Florenz, Venedig und Istanbul vorgeführt - dennoch gute Unterhaltung garantieren.

6 von 10 infernalischen Rätseln.

franco schedl

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