Filmkritiken

"Immer noch eine unbequeme Wahrheit": Ein Blick hinter das Pariser Klimaschutzabkommen

Schon vor elf Jahren nutzte Al Gore das Kino im Kampf gegen den Klimawandel. „Eine unbequeme Wahrheit“ konnte einen Oscar gewinnen und hat inzwischen schon Kultstatus erreicht. Der Klimawandel schreitet jedoch täglich voran und veranlasste Gore dazu eine Fortsetzung zu drehen, die noch vor Trumps Einzug ins Weiße Haus ansetzt.

USA in der Verwantwortung

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Auch wenn in Europa Maßnahmen für eine nachhaltige Energiegewinnung bereits gesetzt werden, wird in den USA noch immer diskutiert, ob es Klimaerwärmung überhaupt gibt. „Einen Film von Al Gore über Klimaerwärmung zu sehen, ist genau so aufschlussreich wie einen Film von Joseph Goebbels über das Dritte Reich zu sehen“ kommentiert ein Nachrichtensprecher zu Beginn der Doku. Dabei spielen die USA eine der wichtigsten Rollen in der internationalen Politik und tragen eine große Verantwortung beim Thema Klimaschutz.

Hinter den Kulissen

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Neben wichtigen Informationen über steigende Meeresspiegel und zu hohe Abgaswerte, liefert „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ auch einen Blick hinter die Kulissen der internationalen Politik. Al Gore wird bei den Verhandlungen zum Pariser Klimaabkommen begleitet und zeigt, wie schwierig es ist, einen gemeinsamen Konsens bei diesem Thema zu finden.

Trump

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Die Doku konzentriert sich auf das 2015 verabschiedete Pariser Klimaschutzabkommen. Das Abkommen wurde noch vor der Trump-Ära unterzeichnet und stellt einen Meilenstein in der Umweltschutzpolitik da. Nach schwierigen Verhandlungen mit Indien konnte man sich erstmals seit dem Kyoto- Protokoll weltweit auf Klimaziele einigen. Im August 2017, kurz vor Veröffentlichung des Films, unterzeichnete Trump den Ausstieg der USA vom Abkommen. Ein herber Rückschlag für Al Gore und die Umwelt. „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ zeigt, wie wichtig dieses Abkommen ist und das vor allem jetzt die Zivilbevölkerung in den USA gefragt ist.

Özgür Anil