Filmkritiken

GUTER BÖSER SCHRÄGER COP

Den gestählten Körper von Mark Wahlberg durften wir in den letzten Jahren dank guter Filmpräsenz immer wieder begutachten. In diesem Jahr konnten man nach seinen Auftritten in „2 Guns“ sowie „Pain & Gain“ und „Broken City“ schon ganze drei Mal Sichtkontakt zu Wahlberg herstellen! Wird man „Marky Marks“ nicht schon überdrüssig? Die Antwort lautet nein, denn kein Film gleicht dem anderen! Der neueste Action-Kracher basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Stephen Grant, der mehrere Jahre für Marvel Comics geschrieben und bereits die Vorlage zu der Comicverfilmung „The Punisher“ geliefert hat.

Seit 12 Monaten müssen der DEA Agent Bobby Trench und der U.S. Naval Intelligence Officer Marcus Stigman nun schon gegen ihren Willen zusammenarbeiten, denn die beiden wurden undercover in ein Drogen-Syndikat eingeschleust. Jeder der beiden misstraut seinem Partner mindestens genauso sehr wie den Kriminellen, die sie zur Strecke bringen sollen. Als ihr Versuch, ein mexikanisches Drogenkartell zu unterwandern und Millionen von Dollar sicher zu stellen, schief geht, werden Trench und Stigman plötzlich von ihren Vorgesetzten fallen gelassen. Jetzt, da jeder sie im Gefängnis oder tot sehen will, gibt es nur noch eine Person, auf die sie sich verlassen können – auf den jeweils anderen. Zum Leidwesen ihrer Verfolger. Denn die müssen bald feststellen, dass gute Jungs, die jahrelang so getan haben, als wären sie böse Jungs, nebenbei auch ein paar entsprechende Tricks aufgeschnappt haben…

Mark Wahlberg und Denzel Washington überzeugen mit großer Sympathie und durchwandern gemeinsam vif und gekonnt sämtliche Kugelhagel-Orgien und durchkreuzen hinterlistige falsche Spielchen. Während bei Michael Bays „Pain & Gain“ noch alles auf einer wahren Begebenheit basierte und verschiedenste verstörende Szenen damit gerechtfertigt werden konnten, wird hier alles auf eine Spitze getrieben. Man könnte meinen, derartige Exzesse sind in Hollywood-Blockbustern nun Normalität! Und über eben diese Unbekümmertheit verfügen die Protagonisten in jeder Lebenslage: egal, ob sie mit hübschen Kellnerinnen flirten, sich durch diverse Kugelhagel kämpfen oder Mexikaner beleidigen. Ganz lässig und locker eben!

Den zwei Schauspielern ist es auch zu verdanken, dass man über einen gewissen bitteren Beigeschmack in dem Film hinwegsieht. Die erzählerischen Stolpersteine sowie manches Ärgernis über eine unverhoffte Wendung in der Geschichte werden durch den Spaß, den die beiden auf der Leinwand haben, etwas gemildert!

Gekonnte Action-Inszenierung trumpft hier neben handfesten Prügeleien auf. Durch die Realitätsferne der Geschichte bietet der Film spaßige Unterhaltung für Fans des Action-Genres, aber es ist ein Film, dessen Story keineswegs durch Originalität besticht und den man sich nicht nochmal ansehen muss! So werden 7 von 10 Goldzähnchen vergeben!

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