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Filmmusik aus Österreich kommt in Hollywood an

Österreich ist rund um den Globus als Musikland bekannt. Doch dabei haben die meisten die weltberühmten Klänge von Mozart, Beethoven und wie sie alle heißen im Kopf. Wohl kaum jemand denkt dabei an Filmmusik. Dabei spielt Österreich auch in diesem Bereich auf Weltklasse-Niveau. Die Musik im kürzlich veröffentlichten Cloverfield-Kurzfilm "Megan" von Regisseur und VFX-Artist Greg Starsz stammt von der Wiener Filmkomponistin Iris Wallner. Im Gespräch mit film.at, zeichnet sie ein optimistisches Bild des Filmmusiklandes Österreich.

 

Filmmusikland Österreich

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„Für Filmkomponisten ist Österreich ein schwieriger Ort, hier merkt man sehr stark den Einfluss von Michael Haneke, der ja auch an der Filmakademie unterrichtet und einen sehr dokumentarischen Stil vertritt“, sagt Wallner. Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren einiges zum Besseren gewendet. Immer mehr österreichische Genrefilme schaffen es in die Kinos und scheinen auch ihr Publikum zu finden. Sowohl Stefan RuzowitzkysDie Hölle“ als auch Dominik HartlsDie letzte Party deines Lebens“ knackten die 40.000-Zusehermarke und konnten erstmals nach vielen Jahren einen Genrefilm in die Top fünf der meistgesehenen österreichischen Filme des Jahrs platzieren.

 

Genrefilm als Trigger

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Gerade in Genrefilmen spielt Filmmusik eine ganz entscheidende Rolle: Die bekanntesten Ohrwürmer der Filmmusik stammen aus populären Genrefilmen – oder wer hat beim Gedanken an "Der weiße Hai", "Star Wars", "Mission Impossible" oder "Harry Potter" nicht sofort eine Melodie im Kopf? Doch Filmmusik hat sich in den vergangenen Jahren ebenso verändert wie das Kino selbst. „Musikalische Themen werden nicht mehr so genutzt wir früher, heutzutage geht der Trend ganz stark dahin, dass Sounddesign- und Musikelemente gemischt werden.“ sagt Wallner. Genrefilme funktionieren ganz stark über Ton-Effekte. Daher wird die Zusammenarbeit zwischen Komponist und Sound-Designer immer wichtiger. Bei großen Franchise-Produktionen wie "Star Wars" wird zwar weiterhin auf die bekannten Kennmelodien gesetzt, aber auch hier kommt Musik in Zukunft immer subtiler zum Einsatz.

Während die Teenie-Horrorkomödie von Hartl hauptsächlich auf Popsongs und Synthesizer-Sounds setzte, kamen bei Ruzowitzkys Film auch orchestrale Klänge zum Einsatz. Aufgenommen wurden sie im Ton- und Aufnahmestudio Synchron Stage. Das Wiener Tonstudio hat sich seit der Eröffnung im Jahr 2015 zu einer Anlaufstelle für internationale Spitzenproduktionen gemausert. Große Hollywood Produktionen wie „Pacific Rim 2“, „Ghost in the Shell“ oder „The Meg“ vertrauten der Wiener Musikproduktionsstätte bereits ihre Sounds an. Komponisten wie Harry Gregson-Williams ("Shrek"), Hans Zimmer ("Inception") oder Lorne Balfe("Pacific Rim") haben bereits hier gearbeitet.

 

Cloverfield-Kurzfilm "Megan"

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Beim ambitionierten Science-Fiction-Mystery-Projekt "Megan" rund um den VFX-Künstler Greg Strasz hat Wallner die Musik komponiert und produziert. Starsz war bei den Roland-Emmerich-Filmen "White House Down" (2013) und "Independence Day: Wiederkehr" (2016) sowie beim Horrorfilm "It Follows" (2014) für die Visual Effects verantwortlich. Sein Kurzfilm "Megan" ist eine inoffizielle Fortsetzung der "Cloverfield"-Filmreihe von J. J. Abrams' Produktionsfirma Bad Robot. In nur fünf Minuten verknüpft der Kurzfilm alle drei Cloverfield-Filme und spinnt den Mystery-Kult weiter. Auf YouTube ist "Megan" binnen weniger Tage zum viralen Hit geworden. Ob aus dem Kurzfilmprojekt ein offizieller Cloverfield-Spielfilm aus dem Hause Bad Robot mit Filmmusik aus Österreich wird, bleibt abzuwarten.

 

Özgür Anil