Filmkritiken

„Weightless“: Bedeutungsschweres Vater-Sohn Drama

Joel (Alessandro Nivola) führt mit seiner Freundin Janeece (Julianne Nicholson) ein bescheidenes Leben in Atlanta. Tagsüber arbeitet er auf einer Müllhalde und abends geht er mit seinen Freunden in seiner Stammkneipe was trinken, doch ein Anruf bringt Chaos in seine vermeintliche Idylle: Seine Ex-Frau ist verschwunden, was ihn dazu verpflichtet, die Verantwortung für seinen 10 jährigen Sohn Will (Eli Haley) auf sich zu nehmen. Der schweigsame Junge zieht bei ihm ein und lässt längst verdrängte Konflikte wieder hochkochen.

Werbeästhetik

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Die Geschichte einer zerrütteten Vater-Sohn Beziehung  ist ein intimes Drama, das sich auf die inneren Spannungen seiner Protagonisten konzentriert. Der starke Grundkonflikt wirft viele Fragen über Familie und Zugehörigkeit auf, die jedoch durch die mangelhafte Inszenierung nicht wirklich zur Geltung kommen. „Weightless“ ist der erste Kinofilm des kanadischen Werberegisseurs Jaaron Albertin, weshalb man sich keinen innovativen Zugang zur Handlung erwarten sollte. Albertin bedient sich gängiger Erzählmuster und kreiert einen Hollywood-Arthaus-Hybrid, der weder Fisch noch Fleisch ist.

Verwirrend

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Die Handlung verlässt sich zu stark auf die Rückkehr des verstoßenen Sohnes und verliert dadurch nach einer halben Stunde ihre Spannung. Albertin versucht das große Drama subtil zu erzählen, aber scheitert dabei auf ganzer Linie. Der Regisseur lässt seine Werbeästhetik in das Drama miteinfließen und wird dadurch mit vielen seiner Bilder all zu offensichtlich. Die Figuren verlieren immer mehr an Bedeutung, bis zu dem Punkt, an dem es schwer fällt, ihren Konflikten zu folgen.

Falsche Erwartungshaltung

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Weightless“ baut im ersten Viertel eine Erwartung beim Publikum auf, die nicht eingehalten wird. Die Mittel wären durchaus gegeben, um ein emotionales Familiendrama zu erzählen. Die Darsteller sind gut besetzt und die originale 35mm Filmästhetik der Kamera liefert traumhafte Bilder aus dem Herzen Amerikas, doch das Drehbuch ist einfach nicht gut genug.

Keine emotionalen Höhepunkte

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Arthaus-Liebhaber dürften sich an der Kameraarbeit und einigen der skurrilen Bilder erfreuen, doch wer sich einen emotionalen Kinoabend erwartet, wird hier leider enttäuscht.