Filmkritiken

„To the Night“: Die Jagd nach dem inneren Feuer

Norman (Caleb Landry Jones), der einzige Überlebende eines tragischen Brandunfalls, bei dem seine Eltern umkamen als er noch ein Kind war, kämpft seither mit dem Gefühl einer Schuld, von der er nicht weiß, ob er sie trägt. Gemeinsam mit seiner Freundin Penelope und seinem 8 Monate alten Sohn Caleb versucht Norman ein neues Leben aufzubauen und die Familie zu schaffen, die er nie hatte. Doch die Vergangenheit holt ihn eines Nachts wieder ein, als Norman seinen besten Freund, den blinden Andi, aus einer brennenden Wohnung rettet. Normans Erinnerung wird neu entfacht und er begibt sich auf eine beispiellose Suche, bei der er den Spuren der Flammen folgt, deren Kräfte ihn nun heilen sollen.

Shooting Stars

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To the Night“ ist der dritte Film des österreichischen Musikers und Regisseurs Peter Brunner. Das erste Mal verließ der Filmemacher mit seinen Geschichten die Landesgrenzen und realisierte sein neustes Werk in New York. Mit im Boot waren der amerikanische Shooting Star Caleb Landry Jones (Three Billboards outside Ebbing, Missouri), Eleonore Hendricks (Fighting) und Abbey Lee Kershaw (Mad Max: Fury Road). Jones gilt als eines der größten Newcomer Hollywoods und stand schon mit Größen wie Tom Cruise, Willem Dafoe und Frances McDormand vor der Kamera. In „To the Night“ geht er sowohl körperlich als auch emotional aufs Ganze. Das Kammerspiel vertraut auf die Improvisation der Darsteller und gibt ihnen Raum, sich zu entfalten. Dabei entstehen einzigartige Momente, die einen vor allem durch ihre Authentizität berühren.

Manisch

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Durch die hohe Intensität, die sowohl der Handlung als auch der schauspielerischen Leistung geschuldet ist, gibt es kaum einen Augenblick zum Durchschnaufen. Die Figuren brüllen sich ununterbrochen an, weshalb es mit der Zeit schwer wird, sich auf ihre Gefühlslagen einzulassen. Die Anfangs noch berührenden Momente nehmen manische Auswüchse an, deren Motivation sich einem nicht auf den ersten Blick erschließen.

Surreal

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Peter Brunner arbeitet mit surrealen Elementen und kreiert dabei eindringliche Bilder, die an Science Fiction Filme erinnern. „To the Night“ ist kein klassisches Drama, sondern konzentriert sich sehr stark auf die explosiven Emotionen der Schauspieler und weniger auf eine klar strukturierte Handlung, die einen mit einem Happy End zufriedenstellt.