Filmkritiken

"The Lego Movie 2": Filmzitate aus Legosteinen

Die Zeit der bunten Steinchen bricht wieder an und die LEGO-Baumeister haben erneut ihre ganz eigene Welt erschaffen, deren Bewohner wir ja bereits kennen. Diesmal erleben Emmet und seine Freunde ein Weltraumabenteuer und werden in eine andere Galaxie verschlagen, wo aber auch alle Dinge und Lebewesen aus den berühmten Bausteinen bestehen.

 

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Rettungsaktion

Zunächst sind DUPLO-Invasoren in der Steinstadt unserer LEGO-Helden eingefallen, haben für nachhaltige Zerstörung gesorgt und postapokalyptische Zustände hinterlassen. Damit nicht genug, werden dann auch noch Emmets beste Freunde – darunter Lucy, Batman und Einhorn-Kitty - von einem Alien entführt. Also startet der Master-Builder Emmet im Alleingang eine Rettungsaktion und landet in einer fernen, unbekannten Welt, wo ihn so manche Überraschungen erwarten. Wer hat zum Beispiel schon jemals zuvor Batman als Weißen Ritter erlebt (und vor den Traualtar soll der notorische Einzelgänger auch noch treten). Außerdem sorgt Lucys unverhofft bunte Frisur für einiges Aufsehen.

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Genrewechsel

Diese kurzgefasste Inhaltsangabe kann natürlich nur ungenügende Eindrücke von diesem Film vermitteln, in dem fast alle paar Sekunden das Genre gewechselt wird. Das passiert tatsächlich so rasch, dass es einem fast schon zu schnell geht und man den Verdacht hat, hier wurde viel zu viel in eine Geschichte hineingepresst. Man kann sich zu Recht fragen, ob wir nun eigentlich in einem Superhelden-, Monster-, Katastrophen- oder Endzeitfilm gelandet sind - oder handelt es sich dann doch eher um eine Komödie und ein Musical? Von "Mad Max" und "Godzilla" bis "Star Wars", „Guardians of the Galaxy“  und "Back to the Future" ist jedenfalls alles vertreten.

 

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Stilmix

Verständlich wird dieser Stilmix allerdings dadurch, dass hinter den Abenteuern der LEGO-Helden erneut sehr menschliche Beweggründe stecken und wir bekommen immer wieder vor Augen geführt, wie die Handlung eigentlich als Spielsituation in einer amerikanischen Familie entsteht, wo sich Bruder und Schwester die wildesten Geschichten ausdenken. Daher geht es auch dementsprechend turbulent zu - die Phantasie in den Köpfen von Kindern ist eben unerschöpflich.  Bis dann die Mutter (Maja Rudolph) ein Machtwort spricht und dadurch fast eine Katastrophe für die Spielfiguren verursacht (Emmet landet etwa in einem öden Exil unter der Waschmaschine). Vor allem in der letzten Viertelstunde überwiegt dann die Menschenebene und wir müssen wichtige Handlungselemente noch einmal neue überdenken, weil sie nun in ganz neuem Licht erscheinen.

Im Rückblick können wir aus dem Film die Lehre ziehen, dass man niemals aufhören sollte, mit LEGO zu spielen – was natürlich nach einer sehr geschäftstüchtigen Botschaft klingt. Zugleich ist aber auch ein Warnhinweis enthalten: man sollte niemals bloßfüßig einen Raum betreten, in dem LEGO-Steine auf dem Boden verstreut herumliegen, denn diese verdammten Dinger haben wirklich scharfe Ecken.

3 ½ von 5 vierkantigen Bauteilen