Filmkritiken

"Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem": Turtles in Höchstform

Sie sind wieder da! Die Teenage Mutant Ninja Turtles wurden schon unzählige Male per Animation (und als Realversion) zum Leben erweckt, doch kaum eine andere Verfilmung hat den Fokus so sehr auf die Adoleszenz der Ninja-Schildkröten gelegt wie "Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem". 

Die Geschichte fängt 15 Jahre vor den Abenteuern der Turtles an und zeigt den Wissenschaftler Baxter Stockman, wie er versucht, aus kleinen Tieren seine eigenen Mutant:innen zu züchten. Eine Fliege hat es ihm dabei besonders angetan.

Als jedoch sein Labor von Agent:innen gestürmt wird, gelangen seine Chemikalien ins Abwassersystem, wodurch vier kleine Schildkröten zu den Ninja Turtles werden. Gleichzeitig wird Stockmans mutierte Fliege zu Superfly und schwört Rache an der Menschheit. Ja, ist so. 

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Neuer Stil

Was einem bei "Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem" sofort ins Auge sticht, ist der unkonventionelle Animationsstil. Statt glatten und hochpolierten Bildern bekommt man hier Streetart mit Ecken und Kanten präsentiert. Das fügt sich genial in die Handlung ein, da die Turtles diesmal keine klassischen Superhelden, sondern rebellische Teenager sind. Genauso wie die Animationen fallen auch sie aus dem Rahmen, sind dynamisch und expressiv. 

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Coming-Of-Age-Komödie

Als Autor und Produzent wirkte Seth Rogen am Projekt mit, was wohl auch der Grund dafür ist, dass der Fokus diesmal vor allem auf Humor liegt. Die Turtles sind schlagfertig und lassen auch immer wieder ihre kindlichen Seiten in Erscheinung treten. Regisseur Jeff Rowe setzt auf eine Mischung aus Pointen im Minutentakt sowie auf dynamischen Actionsequenzen. Begleitet von Hip-Hop-Hits der 90er-Jahre mischen die vier Brüder die Unterwelt von New York auf und hoffen darauf, eines Tages unter den Menschen leben zu können. 

Der Kernkonflikt von "Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem" erinnert stark an jenen aus den "X-Men"-Filmen. Während eine Gruppe an Mutant:innen mit den Menschen in Harmonie leben möchte, glaubt die andere Gruppe von Mutant:innen nicht an das Gute im Menschen, da sie in ihrer Vergangenheit bitter von ihnen enttäuscht wurden. Die unterschiedlichen Philosophien führen zu einem rücksichtslosen Feldzug gegen die Menschheit, bei dem sich die Mutant:innen moralisch positionieren müssen. Die Gesellschaftskritik (wie gehen wir mit Menschen um, die "anders" sind?), ist auf anstatt zwischen den Zeilen geschrieben. 

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Neue Mutant:innen

"Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem" ist gespickt mit popkulturellen Referenzen und richtet sich ganz klar an die Generation Z. Rogen und Rowe gehen ungewohnte Wege  und dazu gehört auch die Erschaffung eines neuen Superschurken. Die Figur des Superfly gibt es in den Comics nicht, doch seine schräge Art macht ihn zu einem perfekten Feind für die übermütigen Turtles. Im Englischen wird Superfly übrigens von Rapper Ice Cube gesprochen.

Doch nicht nur Superfly kriegt seinen Platz im Scheinwerferlicht, sondern auch zahlreiche Mutant:innen, die in den Comics ihren Platz hatten, aber es nie auf die große Leinwand schafften. Mit Mondo Gecko, Ray Fillet, Scumbug, Bebop und Rocksteady bekommt man eine ganze Gang an Mutant:innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu sehen. Auf Shredder müssen wir allerdings verzichten.

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Fazit

"Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem" findet einen extrem unterhaltsamen Zugang zur Welt der grünen Mutanten und ist einer der besten Verfilmungen der ikonischen Vorlage.  

4 von 5 Sterne

Ist derzeit im Kino zu sehen. Hier geht's zum Kinoprogramm!