Filmkritiken

"Sex Education" ist zurück auf Netflix: Wie gut ist Staffel 4?

Die überaus beliebte und erfolgreiche Teenie-Serie "Sex Education" ist zurück auf Netflix. Die acht Episoden aus Staffel vier erschienen auf einen Schlag am 21. September.

Leider endet die progressive Comedy-Serie auch mit der aktuellen Ausgabe. Denn einige der Darstellerinnen und Darsteller von "Sex Education" sind durch die Show zu großen Stars geworden und widmen sich in Zukunft neuen Projekten. Außerdem kann niemand für immer 17 Jahre alt bleiben.

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Darum geht es in der vierten Staffel von "Sex Education"

Die ehemaligen Schüler von Moordale rund um Sex-Therapeut Otis (Asa Butterfield, 26), seinen besten Freund Eric (Ncuti Gatwa, 30) und die liebenswerte Aimee (Aimee Lou Wood, 29) erleben zu Beginn der neuen Folgen einen regelrechten Kulturschock: Nachdem ihre Schule zum Ende der vorherigen Serienstaffel geschlossen worden ist, beginnen sie neu am äußerst progressiven Cavendish Sixth Form College.

Dort herrschen für die Schülerinnen und Schüler geradezu paradiesische Zustände: An der ganz um Nachhaltigkeit herum aufgebauten Schule werden tägliche Mediationen, Klangbäder und Yogastunden angeboten. Cavendish ist eine Klatsch- und Tratsch-freie Zone, an der geistige Gesundheit großgeschrieben wird. Zu Otis' Entsetzen gibt es dort mit Sarah "O" Owen (Thaddea Graham, 26) auch bereits eine praktizierende Sex-Therapeutin. Hier ist Konkurrenz vorprogrammiert.

Die hochintelligente Maeve (Emma Mackey, 27) besucht derweil in den USA die renommierte Wallace University. Beim erfolgreichen Schriftsteller Thomas Molloy (Dan Levy, 40) belegt sie einen Kurs für kreatives Schreiben und träumt von einer literarischen Karriere. Otis sehnt sich derweil aus der Ferne nach seiner großen Liebe. Die Fernbeziehung der beiden Figuren gestaltet sich schwierig.

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Die Darsteller und ihre Rollen

Das vertraute Schauspiel-Ensemble von "Sex Education" kehrt auch für Staffel vier größtenteils zurück. So wirken neben den bereits Erwähnten auch wieder der ehemalige "Akte X"- und "The Crown"-Star Gillian Anderson (55) als Otis' Mutter Jean Milburn, Connor Swindells (27) als Adam und Mimi Keene (25) als Ruby mit.

Neu zur Besetzung stoßen neben "Schitt's Creek"-Star Levy auch Anthony Lexa als Abbi, Felix Mufti als Roman und Alexandra James als Aisha. Sie bilden den sogenannten Hexenzirkel, die populärste Gruppe an der neuen Cavendish Schule. Ihre Einstellung unterscheidet sich stark von der ehemaligen Moordale-Königin Ruby. Denn Abbis Lebensmotto lautet: "Gemeinschaft geht vor Gemein-sein."

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Abschied von Stars um Emma Mackey

Der Blick auf die Darsteller-Liste der Netflix-Serie deutet auch bereits an, warum "Sex Education" wohl mit der aktuellen, vierten Staffel endet: Zahlreiche Ensemble-Mitglieder sind durch die populäre Produktion zu großen Stars geworden. So standen allein Maeve-Darstellerin Mackey, Eric-Darsteller Gatwa und Connor Swindells, der Adam spielt, in diesem Jahr allesamt für Greta Gerwigs (40) enorm erfolgreichen "Barbie"-Film vor der Kamera.

Mackey, der vermutlich eine große Schauspiel-Karriere bevorsteht, wirkte zudem in Kenneth Branaghs (62) "Tod auf dem Nil" mit, während Gatwa in Großbritannien zum 15. "Doctor Who" geworden ist. Simone Ashley (28), die in Staffel vier gar nicht mehr dabei ist, wechselte hingegen zur Netflix-Serie "Bridgerton". Dort spielte sie in der bereits erschienenen zweiten Staffel die neue weibliche Hauptrolle.

"Sex Education"-Star Emma Mackey bezeichnete die Netflix-Serie gegenüber "Total Film" daher auch als "Startrampe" und "etwas, das uns auf unterschiedliche Weise Möglichkeiten eröffnet hat." Doch fügte sie hinzu: "Wir spielen 17-Jährige, und wir sind alle fast 30." Deshalb wolle Mackey nun "würdevoll" aus der Serie aussteigen.

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Wie gut ist die vierte "Sex Education"-Staffel?

Auch in der neuen, vierten Staffel vermag die Netflix-Serie "Sex Education" rundum zu überzeugen. Mit der Cavendish-Schule wird ein spannendes, frisches Setting eingeführt, das von vielschichtigen Charakteren wie dem unkonventionellen Paar Abbi und Roman bevölkert wird. Einmal mehr präsentiert die so Sex-positive Teenie-Show eine ganze Reihe an sexuellen Vorlieben, Fetischen, Erfahrungen und Identitäten, die Zuschauerinnen und Zuschauer möglicherweise noch gar nicht kennen.

Die aus der Serie bereits gewohnten Pubertäts- und Beziehungsprobleme erhalten nach wie vor ihren Raum. Trotz der neuen Figuren und Settings fesseln jedoch die altbekannten, vertrauten Charaktere wie Maeve, Otis oder dessen Sex-Therapeutinnen-Mutter Jean am meisten. So kämpfen sich etwa Otis und Maeve zu Beginn der neuen Staffel durch ihre schwierige Fernbeziehung, bevor ihre Liebe im großen Serienfinale auf einen hochemotionalen, dramatischen Höhepunkt zusteuert.

Showrunnerin Laurie Nunn (37) und ihr Team finden dabei - wie bisher im Serienverlauf - jede Menge Humor in alltäglichen Situationen, und erzählen die Geschichten ihre Charaktere mit unendlich viel Herz und Empathie.