Filmkritiken

"Die Notärztin" in der ARD: Wie gut ist die neue Arztserie?

Die neue Medical-Serie "Die Notärztin" startet am 13. Februar um 20:15 Uhr im Ersten. Nach der Auftaktepisode "Emily" werden auch die fünf weiteren Folgen immer dienstags vor "In aller Freundschaft" (ab 21 Uhr) zu sehen sein. Im Zentrum der Serie steht Dr. Nina Haddad. Gespielt wird sie von der Schweizer Schauspielerin Sabrina Amali (geb. 1992, "4 Blocks"), die vermutlich die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer schnell ins Herz schließen werden.

Nach sechs Jahren im Krankenhaus fängt sie nun als Notärztin in der Mannheimer Feuerwache III an. Für Nina ist es ein "Neuanfang, beruflich und privat" - dieser Satz wird zu einem der Running-Gags in dem sehenswerten Format. Die ganze Wahrheit erfährt man allerdings nur scheibchenweise im Laufe mehrerer Episoden. So richtig leicht wird es Nina aber auch in ihrem neuen, überwiegend männlichen Team der Mannheimer Rettungskräfte nicht gemacht.

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Wissenswertes aus der Praxis der Rettungskräfte

Abgesehen von den unterhaltsamen und rührenden zwischenmenschlichen Geschichten erfährt man in der neuen Arztserie auch viel Wissenswertes aus dem Arbeitsalltag dieser Berufe. "Ohne Feuerwehr kein Rettungsdienst", heißt es etwa an einer Stelle über das Teamwork zwischen Notarzt und Feuerwerk. "Keine Hilfe ohne Auftrag", sprich, es kann nicht gegen den Willen eines Menschen geholfen werden. Oder: "Piu [Feuerwehr-Chef, Anm.d.Red.] sagt immer, wir sollen den Leuten nicht direkt ins Gesicht schauen, wenn es nicht sein muss - Selbstschutz", erklärt Feuerwehrmann Markus Probst (Max Hemmersdorfer, geb. 1985) der Neuen an einer schlimmen Unfallstelle.

Das TV-Publikum erfährt aber auch, was eine "F-Diagnose" ist und wie man unauffällig den Puls seines Gegenübers messen kann. "Nimmst du grad meinen Puls?", fragt Markus, als er Nina die Hand gibt und sie dabei einen Finger an entsprechender Stelle platziert. Das wenig romantische Notarzt-Bett in einer Kammer der Wache direkt neben den Einsatzfahrzeugen lädt zwar nicht gerade zum Träumen ein. Nichtsdestoweniger sind die zarten Flirtversuche zwischen besagtem Feuerwehrmann Markus, dem charmanten Womanizer der Feuerwache, und Ärztin Nina süß anzusehen.

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Vom Junkie über den Autounfall bis zum verlorenen Schlüssel

Inhaltlich wird die komplette Klaviatur der möglichen Einsätze durchgespielt: Vom schrecklichen Autounfall mit Suizidverdacht, über ein Kleinkind, das ein Auto von innen verschlossen hat, bis hin zum Hypochonder, der eine katastrophale Kettenreaktion auslöst, ist alles dabei. Fast nie wird es zu blutig, dramatisch dagegen oft. "Wir haben immer noch den besten Job der Welt", schwärmt Dr. Nina Haddad an einer Stelle - um es postwendend zu bereuen...

Diese Serie in der filmisch noch nicht so ausgetretenen baden-württembergischen ehemaligen Residenzstadt macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Und wer nicht bis kommenden Dienstag warten will, dem stehen alle sechs Folgen bereits jetzt in der Mediathek zur Verfügung.