Ein traurig-schöner Blick hinter die Kulissen von Venedig
Von Alexandra Seibel
Es sieht aus wie ein Horror-Effekt aus einem Roland-Emmerich-Film: Ein riesiges Kreuzfahrtschiff von der Größe eines Hochhauses nähert sich Venedig. Und man wundert sich, dass die Menschen nicht kreischend davonlaufen. Heute leben nur noch 58.000 Menschen in Venedig kaum mehr als nach der großen Pest von 1438. Und es werden immer weniger. Andreas Pichlers sorgfältige Doku mit tollen Protagonisten wie etwa einem alten Ex-Gondoliere liefert einen alarmierenden Bericht. Venedig steht das Wasser bis zum Hals in jeder Hinsicht. Nicht nur aufgrund des Hochwassers; auch ständige Touristen-Überflutungen und falsche Lokal-Politik machen der Stadt schwer zu schaffen. Ein traurig-schöner Blick hinter Kulissen, die immer noch zu den schönsten der Welt zählen.