"Doctor Strange": Ein Doktor der Magie
Tilda Swinton als besondere Lehrmeisterin
Der titelgebende Doktor ist ein begnadeter Chirurg, dessen Brillanz nur durch seine Arroganz übertroffen wird. Als der Egozentriker nach einem schweren Unfall die Herrschaft über seine Hände verloren hat, sucht er als letzte Hoffnung auf Heilung Zuflucht im fernen Osten. Dort trifft er auf eine kahlrasierte Tilda Swinton, die ihm zeigt, dass er trotz wissenschaftlicher Bildung noch gar nichts vom Leben begriffen hat. Sie eröffnet ihm die Welten eines Multiversums und lehrt ihn, wie man die eigenen mentalen Kräfte einsetzen kann. Der Doktor hat eine Vorliebe für teure Uhren und gerade die Beeinflussung der Zeit wird auch zu seiner Spezialität, nachdem seine besonderen Fähigkeiten erst einmal geweckt wurden.Zum Glück ist Strange ein gelehriger Schüler und macht rasche Fortschritte, denn nur er kann einen abtrünnig gewordenen Schüler seiner Lehrmeisterin stoppen, bevor der die Welt vernichtet. (In der Rolle des Bösen bekommen wir einen Mads Mikkelsen mit exzentrischem Augen-Makeup geboten.)
Informationen aus der Geisterwelt
Alle, die von den sich auffaltenden und drehenden Landschaften in "Inception" begeistert waren, werden hier erst recht auf ihre Kosten kommen - die Bilder sind oft so sensationell, dass man sich gar nicht daran sattsehen kann. Außerdem erhalten wir auch beeindruckende Insiderinformationen aus der Geisterwelt. Wer von uns unerleuchteten Laien hätte zum Beispiel für möglich gehalten, dass sich sogar Astralleiber eine richtige Prügelei liefern können? In der Nach-Abspann-Sequenz erhalten wir dann noch eine Andeutung, mit welchem anderen Marvel-Helden der strange Doktor im nächsten Film gemeinsame Sachen machen wird. Denn leider ist es seit einiger Zeit offenbar eine unumgängliche Notwendigkeit, dass eine neu eingeführte Figur bloß ein einziges Soloabenteuer erleben darf und dann sofort von den anderen Wundermännern und -frauen vereinnahmt wird.
8 von 10 magischen Operationen.
fanco schedl