Filmkritiken

"Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs": Krimirätsel in den Bergen

Was diese Jugend von heute alles kann: sie bricht professionell in Geschäftsgebäude ein, trickst den Wachtdienst aus, hackt sich in Computersysteme, bringt Abhörwanzen an, verfügt über Chauffeur und Privatjet, betätigt sich alpinistisch in Südtirol oder steuert ein Schnellboot durch die Hamburger Kanäle und nimmt der Polizei die Arbeit ab.

Wechselnde Serienhelden

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Das macht die langjährige Übung, denn im TV haben die Nachwuchsdetektive seit 1999 bereits über 160 Fälle gelöst – von Staffel zu Staffeln in neuer Zusammenstellung, weil die Kinder halt sehr rasch aus dem Pfefferkörner-Alter herauswachsen. Für daserste Kinoabenteuerist die mittlerweile 9. Detektivgruppe tätig, bestehend aus Benny ( Ruben Storck), seiner Freundin und Klassenkameradin Mia (Marleen Quentin), deren kleiner Schwester Alice (Emilia Flint), sowie dem neuen Mitschüler Johannes (Luke Matt Röntgen).

Ermittlungen in Nord und Süd

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Zu Beginn lösen die aktuellen Pfefferkörner zwar einen Erpressungsfall in Hamburg, doch dann verschlägt es die Norddeutschen sehr weit in den Süden, denn die Schulklasse macht Ferien in den Dolomiten. Dort wartet sofort Arbeit auf die jungen Ermittler: offenbar geht in der Gegend ein Berggeist um, der Scheunen abfackelt oder Quellwasser schwarz färbt; und in einem aufgelassenen Stollen im Gebirge lässt er sogar seine Stimme erschallen. Obwohl sich die Pfefferkörner von diesem Hokuspokus zunächst in die Flucht schlagen lassen, siegt ihre Vernunft und sie entdecken bald, dass hinter dem Spuk sehr handfeste Gründe stecken. Eine heiße Spur führt auch nach Hamburg (wenn das kein Zufall ist!) und die daheim gebliebene kleine Alice kann ein paar nützliche Nachforschungen anstellen.

Ein Team ohne Spürhund

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Der Film gehört ganz den Kindern - sie sind mit Feuereifer bei der Sache, um das geschickt und spannend aufgebaute Rätsel zu lösen, während die meisten Erwachsenen ziemlich hölzern auftreten; doch zumindest Suzanne von Borsody gibt als skrupellose Konzernchefin eine würdige Gegenspielerin ab. Jetzt sollten sich die vier Kinder noch einen Hund zulegen, dann könnten sie endgültig als die deutschsprachigen „Fünf Freunde“ durchgehen; zur Not darf aber selbstverständlich auch ein Südtiroler Bergbauernbub vorübergehend als fünfter Zweibeiner ins Team eintreten.

7 von 10 gepfefferten „ Jugend forscht nach“-Punkten

franco schedl