Filmkritiken

DER UNTALENTIERTESTE KILLER DER FILMGESCHICHTE

Im Auto schlafen, aus der Mülltonne essen, in fremden Häusern heimlich ein Bad nehmen. Der zerrupfte Bartträger namens Dwight sieht aus wie ein Philosophie-Studienabbrecher in der Obdachlosigkeit. Erst langsam klären sich die Umstände seiner Verwahrlosung: Vor Jahren wurden seine Eltern getötet, nun wartet er darauf, den Mörder zu bestrafen. Als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird, setzt Dwight – wahrscheinlich der untalentierteste Killer der Filmgeschichte – einen blutrünstigen Rachefeldzug in Gang.

Jeremy Saulnier, Kameramann von Regisseur Matt Porterfield, überrascht mit der handwerklichen und atmosphärischen Sicherheit seines exzentrischen Low-Budget-Rache-Thrillers, der sich elegant zwischen Indie-Film und Hollywood-Genre-Parodie bewegt. Erst gegen Ende hin ertrinkt die zunehmend mechanisch ablaufende Story im Blutbad.

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