Filmkritiken

"Café Society" auf ORF 1: Ein routinierter Woody-Allen-Film

Bobby Dorfman (Jesse Eisenberg) zieht es aus der Bronx nach LA. Sein Onkel Phil (Steve Carell) ist ein mächtiger Mann im dortig blühenden Filmbusiness, der ihn schon bald als Agenten in seiner Firma beschäftigt. Gleich zu Beginn lernt er dadurch die ihn verzaubernde Vonnie (Kristin Stewart) kennen und ist sofort unsterblich verliebt. Seine Eroberungsversuche gestalten sich schwierig, da Vonnie bereits - auf etwas komplizierte Weise - vergeben ist.

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Aufstieg im Underground-Club

Nach einer Weile kehrt Bobby mit gebrochenem Herzen zurück nach New York, wo ihn sein amoralischer Gangster-Bruder Ben (Corey Stoll) als Geschäftsführer in seinem Nachtclub einstellt. Dort beweist Bobby sein Talent und in Kürze avanciert der New Yorker Untergrund-Club zum angesagtesten Etablissement der High Society.

Bobbys Leben könnte nicht mehr besser werden, als er schließlich seine spätere Ehefrau und Mutter seiner Kinder Veronica (Blake Lively) kennenlernt. Bis zu dem Tag, an dem seine niemals zu vergessende große Liebe Vonnie im Club aufkreuzt und alte Gefühle aufkeimen.

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Sympathische Routinearbeit

Woody Allen demonstriert wieder einmal sein Talent, mit leichter Hand viele verschiedene Charaktere einzuführen. Was natürlich bei einem klassischen Allen-Film ebenfalls nicht fehlen darf, sind als weitere Markenzeichen der jazzige Sound und die gelungenen Kostüme. So gerne man den Film die erste Hälfte hindurch betrachtet, nimmt die Spannung im zweiten Teil dann deutlich ab und bietet keine Höhepunkte mehr.

"Café Society" ist ein Werk, das man sich ansehen kann, allerdings keines, das man gesehen haben muss. Eine nette und letztlich doch sympathische Routinearbeit eben. Immerhin beweist Kristin Stewart, dass in ihr viel mehr als das Vampire anschmachtende Mädel aus „Twilight“ steckt: sie ist eindeutig eine ernstzunehmende Darstellerin.

7 von 10 High-Society-Punkten

Katrin P. Fröstl

"Café Society" auf ORF 1 am 24. März um 01:50 zu sehen