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Black Mirror: Gibt es ein Wiedersehen mit der "USS Callister"?

Die erste der sechs neuen Episoden der Serie "Black Mirror" begeistert die Fans der Netflix-Serie mit einem virtuellen Ausflug in die unendlichen Weiten des Weltraums. Die Reminiszenz an die klassische Science-Fiction-Serie " Raumschiff Enterprise" (Star Trek) findet in einem ungewöhnlichen Szenario für "Black Mirror" statt, das meist in einer nahen dystopischen Zukunft spielt. Doch die Handlung nimmt eine Wendung, die zur techno-paranoiden Welt von "Black Mirror" passt. Das unerwartete Ende hat die Episode in kürzester Zeit so beliebt bei Fans gemacht, dass selbst "USS Callister"-Regisseur Toby Haynes eine Fortsetzung in der einen oder anderen Form für möglich hält.

Achtung! Der folgende Artikel enthält SPOILER zur neuen Staffel von "Black Mirror" auf Netflix.

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In "USS Callister" schaff es die Crew des gleichnamigen Raumschiffes aus der virtuellen Hölle zu entkommen, die der Programmierer Robert Daly für sie geschaffen hat. Was nach Happy End klingt, ist aber eher Glück im Unglück und vor allem nicht unbedingt ein Ende. Denn die Abenteuer der USS Callister könnten in neuem Setting durchaus weitergehen, meint Episoden-Regisseur Haynes im Interview mit The Hollywood Reporter: "Ich würde mit Freude eine TV-Serie aus 'USS Callister' machen - es ist wahrscheinlich eine der besten Pilotenfolgen für eine Science-Fiction-Serie aller Zeiten."

Die Idee für eine Serie stammt demnach von Louise Sutton, Produzentin der "Black Mirror"-Episoden "USS Callister" und "Metalhead". Für einen Spin-Off sprächen auch die geringen Produktionskosten. Die mit 76 Minuten fast Spielfilm-lange Episode wurde mit geringem Budget in nur 20 Tagen gedreht. Allerdings hat wohl auch Charlie Brooker, Serien-Schöpfer und Co-Autor der Episode, ein Wörtchen mitzureden. Laut Haynes hat auch Brooker sein Interesse an einem Wiedersehen mit der Crew der USS Callister bekundet. Allerdings ist noch völlig offen, in welcher Form dies geschehen könnte. Möglich wäre auch eine weitere Episode von "Black Mirror", in der die Charaktere von "USS Callister" wieder auftauchen.

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Daly ist die eigentliche Hauptfigur der "Black Mirror"-Episode. In der echten Welt ist er Mitbegründer des Game-Entwicklers Callister Inc. und Schöpfer des Multiplayer-Online-Games Infinity. Zuhause hat er sich eine eigene Version des Games im Stil der alten "Raumschiff Enterprise"-Serie geschaffen. In dieser Welt ist er Captain Daly und herrscht als deren Programmierer mit gottähnlichen Fähigkeiten über die digitalen Klone seiner Mitarbeiter, die ihn im echten Leben verspottet haben. Die Klone verfügen über die Erinnerung der Originale und sind sich daher ihrer Gefangenschaft in einer virtuellen Welt bewusst. Unter Führung von Nanette Cole (Cristin Milioti) gelingt der USS Callister und ihrer Crew jedoch die Flucht aus Daly's virtueller Hölle – und zwar in die Freiheit des Online-Games Infinity. Genau hier könnte die Geschichte weiter gehen: Als ein Verwirrspiel der Realitäten und eine Science-Fiction-Serie, deren Protagonisten sich der Virtualität ihrer Welt ebenso bewusst sind wie der Existenz einer realen Welt außerhalb des Spiels.