Filmkritiken

"Bigfoot Junior": Dieser Junge lebt auf großem Fuß

Adam, ein amerikanischer Junge, hat erstaunlich schnell wachsende Kopfhaare, seine Füße sprengen manchmal die Schuhkappen, weil sie ohne sein Zutun größer werden und wenn er sich konzentriert, sind seine Sinne besonders leistungsfähig. Er ist also bestimmt kein gewöhnlicher Teenager und eher ein Außenseiter, weshalb ihn die Schlägertypen seiner Klasse auch zu ihrem Lieblingsopfer erklärt habe. Als er dann zufällig erfährt, dass sein totgeglaubter Vater doch noch am Leben ist, bricht er zu einer Abenteuertour Richtung Wald auf, wo ihn erstaunliche Entdeckungen und gefährliche Abenteuer erwarten.

Vom Wald in die High-Tech-Festung

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Uns erwartet hingegen eine unterhaltsame Mischung aus „Tarzan“, „Madagascar“ und „James Bond“. Abgesehen vom stark behaarten freundlichen Waldwesen gibt es einen hemmungslos überzeichneten Bösewicht, der seine teuflischen Taten ausgerechnet im Zeichen von Haarwuchsmitteln begeht und in einer High Tech-Festung residiert, die einem 007-Schurken alle Ehre machen würde. Deshalb verlagert sich der Schauplatz in der zweiten Filmhälfte vom Wald auch dorthin. Außerdem wirkt es wie eine Verbeugung vor Disney, wenn ein paar unbeschwert drauflosplappernde tierische Helden in Erscheinung treten, was durch den Umstand motiviert wird, dass ein echter Bigfoot natürlich die Sprache der Tiere versteht - und kaum befinden wir uns in seiner Gesellschaft, funktioniert diese Kunst auch bei uns: wir lernen einen Bären mit Hang zur Schauspielerei, ein flugtaugliches Eichhörnchen, sowie einen angeberischen Dachs und seine schwangere Gefährtin kennen.

Animation aus Belgien

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Dieser großspurige Animations-Spaß stammt aus Belgien - Regisseur Ben Stassen hat unter anderem auch die beiden Teile von „Sammys Abenteuer“ oder „Robinson Crusoe“ gedreht - und wurde absolut professionell umgesetzt. Die Animationen können locker mit internationalem Standard mithalten (gerade an den flinkfüßig unternommenen Streifzügen durch den Wald kann man sich gar nicht sattsehen) und die 3D-Brillen setzt man bei diesem Film ebenfalls nicht umsonst auf.

8 von 10 übergroßen Fußabdrücken

franco schedl