Filmkritiken

BANKRAUB ALS ZAUBERKUNSTSTÜCK

Magie – das weiß jeder Zauberer – ist gezielte Ablenkung. Wer es allerdings übertreibt, läuft Gefahr, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. So wie Louis Leterriers aufgeblasener Thriller rund um eine Gruppe junger Zauberkünstler, die vor laufendem Publikum Banken ausrauben und das Geld an Bedürftige verteilen. Ein Polizeiinspektor – der knuffige Mark Ruffalo – will die Magier des Verbrechens überführen und beschattet sie.

Leterriers übersmarter Plot schlägt beispielsweise derartig viele Haken, dass man bald die emotionale Fährte verliert. Vom bizarren Ende ganz zu schweigen. Mit kreiselnder Kamera bemüht er sich um die Anheizung des Erzähltempos, unterbrochen von (pseudo-)philosophischem Zauberei-Blabla.

Visuelle Gimmicks, charismatische Drehorte wie New Orleans und gute Schauspieler erzeugen temporäre Spannungsmomente. Doch den großen Bogen hin zum Finale kann Leterrier einfach nicht spannen. Zu viel leeres Abrakadabra.

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