Alle 23 Marvel Superhelden-Filme im Ranking
Mit "Avengers: Infinity War" hat die Erzählung im gemeinsamen Marvel Cinematic Universe (MCU) einen epischen Höhepunkt erreicht. Mit "Captain Marvel" erleben wir noch einmal die Anfänge der Marvel-Superhelden. "Avengers: Endgame" ist nun der emotionale Abschluss, mit "Spider-Man: Far From Home" als Epilog der Phase 3 des MCU. In den zehn Jahren seit dem ersten eigenen Film der Marvel Studios, " Iron Man" (2008), ist das MCU zum erfolgreichsten Kino-Franchise der Welt geworden.
Mit "Black Panther", "Avengers: Infinity War" und "Ant-Man & Wasp" hat Marvel im Jahr 2018 drei Blockbuster geliefert. "Avengers: Infinity War" hat über zwei Mrd. Dollar weltweit eingespielt und zählt damit zu den fünf kommerziell erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. "Avengers: Endgame" konnte diesen Rekord noch einmal überbieten und hat 2019 mit einem weltweiten Einspielergebnis von 2,79 Mrd. Dollar den bisherigen Rekordhalter "Avatar" als erfolgreichsten Film aller Zeiten überholt. Selbst der von Marvel für Sony umgesetzte Film "Spider-Man: Far From Home" hat einen Rekord gebrochen: Es ist der kommerziell erfolgreichste Film in der Geschichte von Sony Pictures.
Aber Geld und Erfolg ist nicht alles. Wir haben uns daher die 23 Marvel-Filme angesehen und sie vom schlechtesten bis zum besten Film gereiht.
Das sind alle Marvel-Filme im Ranking vom schlechtesten zum besten:
23. Iron Man 3 (2013)
"Iron Man 3" war einfach nur eine riesengroße Enttäuschung. Zugegeben, schon "Iron Man 2" war im Vergleich zum wirklich gelungenen ersten Teil kein echtes Highlight. Aber bei "Iron Man 3" schraubte der Trailer die Erwartungen bei Marvel-Fans hoch: Der Erzrivale Mandarin sollte der Bösewicht sein. Doch Regisseur und Drehbuchautor Shane Black opferte den großartigen Schurken für den halblustigen "Mandarin-Twist": Der Mandarin war ein Fake. Außer dem Mandarin hatte "Iron Man 3" aber nicht viel zu bieten: 08/15-Action von der Stange, Tony Stark bekommt ein Sidekick-Kid und sein zynischer Humor wird Disney-familienfreundlich. Fan-Verarsche! Nicht lustig. NULL Punkte.
22. Avengers: Age of Ultron (2015)
Nochmal so wie letztes Mal: "Age of Ultron" will uns noch einmal mit dem gleichen Showdown wie im ersten "Avengers"-Film begeistern. Nur dass diesmal auch die Story hinkt. Warum sollte ein böses KI-Monster wie Ultron sich so blöd anstellen, um die Welt zu vernichten? Da war ja die NORAD-KI in "Wargames" noch intelligenter. Die vielen Ultron-Roboter baut er doch nur, damit uns Joss Whedon schon wieder den gleichen Showdown wie im ersten Teil zeigen kann. Und der megasuperschnelle Quicksilver wird von einer Kugel getötet? Da hatte diesmal 20th Century Fox in "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" (2014) die bessere (visuelle) Vision von Supertempo-Kräften.
21. Iron Man 2 (2010)
Da gibt's nicht viel zu sagen: Wer kann sich an die Handlung noch erinnern? Mickey Rourke kam vor, in einer seiner nicht ganz so tollen Rollen.
20. Thor: The Dark Kingdom (2013)
Der zweite "Thor"-Film hatte durchaus gute Momente. Die mittelalterlichen Kampfszenen am Anfang zum Beispiel. Der Steinriese, den Thor mit seinem Hammer zerlegt, schaut übrigens dem felsigen Typen Korg aus "Thor: Tag der Entscheidung" sehr ähnlich. Aber danach kann sich Marvel nie ganz entscheiden, ob der Film ein Fantasy-Abenteuer im Stil von "Herr der Ringe" sein soll oder doch lieber ein Science-Fiction-Spektakel wie "Star Wars".
19. Der unglaubliche Hulk (2008)
Der Film ist das Stiefkind der Marvel-Filme. Die Verleihrechte für den Hulk liegen eigentlich bei Universal Pictures. Diesen Film konnte Marvel machen, weil Universal die Frist für eine Fortsetzung zu "Hulk" (2003)" von Ang Lee versäumte. Die Filmrechte liegen nun wieder bei Marvel, die Verleihrechte aber noch immer bei Universal. Das Remake war eine gute Entscheidung und eine akzeptable Originstory des grünen Marvel-Giganten. Aber letztendlich finden wir Mark Ruffalo als Hulk dann doch besser als Edward Norton.
18. Avengers: Endgame (2019)
Der finale Showdown von 11 Jahren und 22 MCU-Filmen ist ein dreistündiges Epos, das leider ein wenig mit Pathos überfrachtet ist. Neben der obligatorischen Wiederbelebung der in "Avengers: Infinity War" zu Asche zerfallenen Helden zelebriert der Film vor allem 11 Jahre Marvel Cinematic Universe. Natürlich gibt es bei dieser Länge auch viele gute Momente, aber irgendwie fühlt sich der Film insgesamt mehr wie ein überlanger und recht selbstverliebter Rückblick an, weniger wie ein eigener Film. "Endgame" ist ein emotionales Ende der seit 2008 erzählten Marvel-Geschichte, aber den würdigen Abschluss hat Marvel bereits mit dem Vorgängerfilm abgeliefert.
17. Spider-Man: Far From Home (2019)
Das zweite Abenteuer von Spider-Man im MCU ist ein Mix aus romantischer Highschool-Komödie und Sci-Fi-Action. Der jugendliche Peter Parker begibt sich auf Klassenfahrt nach Europa. Dabei hat er nichts anderes im Kopf als MJ seine Liebe zu gestehen. Das passt zwar zu Peter Parker als Teenie-Charakter, aber der Humor ist teilweise recht platt und klischeehaft. Peter Parker stellt sich oft einfach zu dämlich an (z.B. als er Mysterio das Vermächtnis von Tony Stark überlässt). Ganz zu schweigen davon, dass Mysterio allen Ernstes mit seiner Fake-Geschichte Nick Fury an der Nase herumführt. Wie sprechen hier von NICK FURY! Niemals! Die Handlung hatte diesmal einfach zu viele Löcher. Trotzdem war auch der zweite Spider-Man-Film insgesamt wieder ein unterhaltsames Superhelden-Abenteuer.
16. Thor (2011)
In "Thor" hatte nicht nur Chris Hemsworth seinen ersten Kinoauftritt als Thor, sondern auch Jeremy Renner als Hawkeye und Tom Hiddleston als Loki. Und nicht zu vergessen: Natalie Portman als Jane Foster. Kurzweilige Unterhaltung und insgesamt eine gelungene Einführung der drei Marvel-Charaktere ins MCU.
15. Thor: Tag der Entscheidung (2017)
Drei Jahre früher hätte "Thor: Ragnarok" (so der Originaltitel) im Kino wahrscheinlich begeistert. Leider war "Guardians of the Galaxy" genau diese drei Jahre früher dran. Der dritte Thor ist ein wirklich unterhaltsames Science-Fiction-Spektakel mit gutem Humor, aber im Wesentlichen ein Klon des ersten "Guardians"-Films. Wenigstens hat sich Marvel im dritten Teil eindeutig zwischen "Herr der Ringe" und "Star Wars" entschieden. Wir finden allerdings, dass "Herr der Ringe"-Fantasy der mystischen Götter- und Sagenwelt von Thor besser stehen würde als Science-Fiction.
14. Black Panther (2018)
"Black Panther" überzeugt vor allem durch die visuelle Umsetzung von Wakanda in einem futuristischen All-African-Ethno-Look und durch starke Frauenrollen. Der Plot ist weniger innovativ und erinnert immer wieder an "König der Löwen". Fazit: Gute Einführung des Charakters ins MCU und solide Superhelden-Action vor spektakulärer Kulisse: statt dem germanischen Asgard diesmal das afrikanische Wakanda.
13. Ant-Man (2015)
"Ant-Man" ist ein echter Familienfilm aus dem Hause Disney im positiven Sinne. Wieder eine gelungene Vorstellung des Marvel-Helden und seiner Welt. Einziger Wehrmutstropfen, wie so oft bei Marvel-Filmen, ist der doch recht eindimensionale Schurke.
12. Captain America: The First Avenger (2011)
Captain America gegen die Nazis: Der Film setzt die klassischen Comics von Captain America als unterhaltsame Kino-Action um. Ebenfalls eine gute Einführung des Charakters ein Jahr vor dem Kinostart von "The Avengers".
11. Guardians of the Galaxy 2 (2017)
Der zweite "Guardians"-Film ist immer noch gute Kino-Unterhaltung. Das Wiedersehen mit den bekannten Figuren, allen voran Rocket Raccoon, und neuen Charakteren wie Mantis macht jede Menge Spaß. Wir erfahren mehr über die Herkunft von Star-Lord. Kurt Russell ist als Ego ein großartiger Schurke. Aber letztendlich versucht "Guardians 2" einfach zu sehr, so wie der erste Teil zu sein. Auch der Soundtrack kann nicht mit dem "Awesome Mix Vol. 1" mithalten. Und was sollte dieser Blob-artige Spezialeffekt aus den 80er-Jahren in einem Marvel-Film?
10. Captain Marvel (2019)
Mit der mächtigen Superheldin Captain Marvel wird das MCU um einen spannenden Charakter reicher. Der Film ist eine dreifache Originstory: Carol Danvers wird zu ersten MCU-Superheldin. Nur Captain America war chronologisch schon vorher da, liegt aber in den 90er-Jahren noch auf Eis. Zudem erleben wir, wie Nick Fury zu dem ikonischen Charakter wird, den wir kennen. Und schließlich sehen wir auch noch die Anfänge des MCU selbst. Als Action-Abenteuer ist "Captain Marvel" zwar nur guter Durchschnitt, aber der Film überzeugt durch den coolen 90er-Retro-Humor und die hervorragende Besetzung der Hauptrolle mit Brie Larson.
9. Captain America: The Winter Soldier (2014)
Superhero-Movie meets Agentenfilm: Mit dem zweiten "Captain America"-Film "The Winter Soldier" erobern die Marvel-Superhelden das Genre des Agentenfilms. Der Showdown war vielleicht ein wenig überzogen: Wie viel kostet eigentlich so ein S.H.I.E.L.D. Helicarrier?
8. Doctor Strange (2016)
Ähnlich wie "Black Panther" überzeugt auch "Doctor Strange" vor allem durch die hervorragenden visuellen Effekte. Die magischen Tricks und Zauberwelten des mächtigsten Zauberers im Marvel-Universum machen einfach Lust auf mehr. Tatsächlich bekommen wir zu Beginn von "Thor: Tag der Entscheidung" auch einen Vorgeschmack auf das magische Fantasy-Potenzial von Doctor Strange, bevor der Film dann leider falsch auf die Science-Fiction-Schiene abbiegt.
7. Ant-Man & The Wasp (2018)
Der zweite Ant-Man-Film hat alles, was beim ersten Teil gut war, und zusätzlich einige interessante neue Charaktere: Neben Hope van Dyne (Evangeline Lilly) als The Wasp wird auch ihre Mutter Janet (Michelle Pfeiffer) - in der Comic-Vorlage die Original-Wasp - eingeführt. Auch die Schurken sind wesentlich vielschichtiger. Außerdem hat der Film einige wirklich coole Action-Szenen und visuelle Effekte zu bieten. Und nicht zuletzt: der spannende Cliffhanger!
6. Captain America: Civil War (2016)
Es ist die Flughafen-Szene! Der Kampf der Superhelden am Flughafen im dritten "Captain Amercia"-Film ist eine Offenbarung für jeden Superhelden-Fan. Der Schurke war wieder eher flach. Aber genau solche spektakulären Mann-gegen-Mann-Kämpfe sind das Nonplusultra für Fans von Superhelden-Comics. Die Massenschlachten von Superhelden gegen Aliens (Avengers), Roboter (Age of Ultron) oder zuletzt Zombies (Thor 3) haben einfach ausgedient.
5. Spider-Man: Homecoming (2017)
Mit "Homecoming" lieferte Marvel einmal mehr den Beweis, dass es die eigenen Helden einfach am besten versteht. Zwar war schon Andrew Garfield eine wesentlich bessere Besetzung für Peter Parker als Tobey Maguire. Aber der jugendliche Zugang, den Marvel mit Tom Holland gewählt hat, ist wie eine Frischzellenkur für Spider-Man im Kino. Und endlich ein glaubwürdiger Schurke, der nicht schon wieder Verlusttraumata durch übertriebene Rachegelüste kompensiert. Nein, Michael Keaton als "Geier" geht's nur ums Geld.
4. The Avengers (2012)
"Avengers" war der beeindruckende Kickstart für das populärste Superhelden-Team im Marvel-Universum und hat Maßstäbe für das Genre gesetzt. Der erste "Avengers"-Film hatte beides, klassische Mann-gegen-Mann-Kämpfe (wenn auch nicht so spektakulär wie in "Civil War") und die Massenschlachten als Showdown (nur waren sie damals noch neu). Und nicht zu vergessen – Hulk vs. Loki: Bam! Bum! Bäng! Mickriger Gott!
3. Iron Man (2008)
"Iron Man" war der Beginn des Siegeszuges der Marvel-Helden im Kino. Und das hat einen guten Grund: Die Geschichte ist einfach eine wirklich gut gelungene Originstory für den bis dahin nicht unbedingt populärsten Marvel-Helden. Der Film hat alles was ein guter Superhelden-Film braucht: einen exzentrischen, bunten Helden, ideale Besetzung, Humor, Drama und perfekt inszenierte Action.
2. Guardians of the Galaxy (2014)
Noch mehr als auf "Iron Man" trifft auf "Guardians of the Galaxy" zu: Der Film hat einfach alles, was ein Marvel-Superheldenfilm braucht. Aber "Guardians" hat auch alles, was Science-Fiction-Fantasy braucht. Beim Zusammenraufen von Star-Lord und seiner dysfunktionalen Truppe haben Marvel und vor allem Regisseur und Drehbuchautor James Gunn alles goldrichtig gemacht und damit die Marvel-Version von "Star Wars" geschaffen: Hier passt (im Gegensatz zu Thor) das Science-Fiction-Genre perfekt zu den Charakteren. Der Humor trifft ins Schwarze. Und der Soundtrack: Selten hat die Musik so mit einem Film harmoniert wie der "Awesome Mix. Vol. 1" mit "Guardians of the Galaxy".
1. Avengers: Infinity War (2018)
"Avengers: Infinity War" ist tatsächlich der epische Showdown, von dem Marvel-Fans seit (damals) zehn Jahren und 18 Filmen geträumt hatten. Das Regie-Duo Joe and Anthony Russo hat nicht nur einen spannenden Actionfilm abgeliefert, sondern den Superhelden-Film zu einem epischen Höhepunkt geführt, der durchaus mit "Der Herr der Ringe" im Fantasy-Genre vergleichbar ist. Die Russo-Brüder verstehen es die Herzen der Fans höher schlagen zu lassen – und zwar mit einfachen Rezepten aus den Comic-Heften: Erstens, legendäre Team-Ups von Superhelden, die vorher noch nicht aufeinandergetroffen sind. Zweitens, visuell spektakulär in Szene gesetzte Mann-gegen-Mann-Fights. Wenn zig Superhelden gemeinsam versuchen Thanos zu bändigen, um dem Berserker seinen Kampfhandschuh von der Hand zu ziehen, hat man als Marvel-Fan das Gefühl, direkt in einem Superhelden-Comic gelandet zu sein. Und neben der Action kommen auch Drama und Humor nicht zu kurz.