Im Januar 2002 ging das Kernkraftwerk Temelín, das sich keine 50 Kilometer von der österreichisch-tschechischen Grenze entfernt befindet, in Probebetrieb. Schon Jahre zuvor begannen in Österreich die ersten Proteste gegen das Kraftwerk: von einem »Schrottreaktor« war die Rede, von längst veralterten russischen Bauweisen. Dass mit dem Thema Temelín große Ängste verbunden sind, mit denen sich auch Politik machen lässt, erkannten auch Jörg Haider und seine Freiheitliche Partei. Nach langem Schüren anti-tschechischer und anti-europäischer Ressentiments kam es schließlich im Januar 2002 zu einem Volksbegehren gegen Temelín.
Am Dienstag der Eintragungswoche des Volksbegehrens - inmitten einer hysterischen Atmosphäre, die von der größten Zeitung Österreichs noch zusätzlich aufgeheizt wurde - wurde der Film TEMELIN - EIN DORF IN BÖHMEN im österreichischen Fernsehen gezeigt. Der Film versucht - in ruhigen Bildern - ein anderes Temelín zu zeigen: das Dorf Temelín, das mit seinen 300 Einwohnern in der romantischen Hügellandschaft Südböhmens eingebettet liegt. Ein Porträt eines Dorfes und seiner sympathischen Menschen, die in den letzten Jahren ihre eigenen Strategien entwickelt haben, mit »ihrem« Kraftwerk zu leben.
(Geyrhalter Filmproduktion)
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Details
- Regie
- Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Wolfgang Widerhofer
- Kamera
- Nikolaus Geyrhalter