Abgetrieben
Film

Abgetrieben

D , 1992

Dr. Heß wurde vorgeworfen, Abtreibungen an Frauen vorzunehmen, die keine gesetzlich vorgeschriebene Beratungsbescheinigung vorlegen konnten.

Abgetrieben
Min. 99
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Beruhend auf dem Aufsehen erregenden Prozess gegen den Memminger Frauenarzt Dr. Theissen 1988/89 inszenierte Norbert Kückelmann 1992 einen Fernsehspielfilm, der sich streng an den juristischen Fakten dieses Gerichtsfalles orientiert.
Dr. Heß, wie er im Film genannt wird, wurde vorgeworfen, Abtreibungen an Frauen vorzunehmen, die keine gesetzlich vorgeschriebene Beratungsbescheinigung vorlegen konnten.
Bei der Beurteilung der sozialen oder psychischen Notlage dieser Frauen habe er sich allein auf sein persönliches Urteilsvermögen verlassen. Heß wird aufgrund dieser Tatsache verhaftet, viele der Frauen, an denen er eine Abtreibung vorgenommen hat, werden in einer öffentlichen Verhandlung zu allen Details befragt und schließlich verurteilt, da das Gericht ihre Gründe nicht als Notlage wertet.

Kückelmanns Film liefert weniger Argumente für oder wider die Abtreibung, als vielmehr ein Bild, wie in dieser Sache gnadenlos intimste Gefühle gegenüber einer sensationslüsternen Öffentlichkeit bloßgestellt wurden. Die Sympathie, in dieser Inszenierung, gehört eindeutig den Frauen, die vor einem zutiefst inhumanen Männergericht aussagen müssen.

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