Karin und Claude stehen kurz vor der Trennung. Die Eifersucht ihres Ehegatten hält Karin nicht mehr aus. So fängt er z.B. ein Telegramm ihres Jugendfreundes ab, den sie um Hilfe bat. Als der Jugendfreund im Taxi erschossen wird, eignet sich der Taxichauffeur, Toni Sponer, dessen Personaldokumente und Empfehlungsbriefe an. "Sicher, frei, Bürger!" Das sind jene drei Begriffe, die für den Taxichauffeur entscheidend sind, um die Identität des Ermordeten, eines amerikanischen Staatsbürgers, anzunehmen. In Toni's Schicksal spiegelt sich das Schicksal entwurzelter Kriegsheimkehrer wieder, die ohne persönliche Zukunft in der Wiener Halbwelt leben müssen.
Ein kleines, lang kritisch vernachlässigtes Meisterwerk des österreichischen Nachkriegskinos, produziert, ganz konjunkturistisch, im Fahrwasser des Erfolgs von THE THIRD MAN in einer deutschen und - mit anderen Hauptdarstellern - in einer englischen Fassung (STOLEN IDENTITY). Wie in ASPHALT und WIENERINNEN ist die - auf Noir inszenierte - Kapitale der un- bzw. heimliche Star des Films. Wie in mehreren früheren Nachkriegskrimis - u. a. Curd Jürgens' erstaunlicher PRÄMIEN AUF DEN TOD (1950) - geht es um das Schicksal, erfahren oft unbewusst modern als Geworfenheit. Einzig ist, dass ABENTEUER IN WIEN von Letzterem mit den Affekten wie Effekten von Ersteren zu erzählen weiß. (Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Gustav Fröhlich, Cornell Borchers, Franz Lederer, Egon von Jordan, Inge Konradi, Karl Farkas
- Regie
- Emile Edwin Reinert
- Kamera
- Helmut Fischer-Ashley
- Author
- Franz Tassi, Michael Kehlmann, nach einem Roman von Alexander Lernet-Holenia
- Musik
- Richard Hagemann