Für das Schweizer Fernsehen geht Marcel Ophüls vier Todesfällen in Belfast nach, ihrem Andenken ist der Film gewidmet. Er spricht mit den Verwandten der Opfer, registriert das Verhalten der Nachfahren angesichts der blutigen Erbschaft und veranschaulicht die Strukturen des vielgestaltigen Konflikts. Wie gewohnt ist der Film ein Fächer von bedeutsamen Interviews (u. a. mit Bernadette Devlin, Ian Paisley, Reginald Maulding), die mehr noch als sonst deutlich machen, wie sich das Private und das Politische zueinander verhält, verhalten muss. Ophüls: "Ich fragte mich, ob meine Technik nicht auch in einem aktuellen Konflikt anwendbar wäre, einfach um auch für die Gegenwart jenes Beziehungsverhältnis auszuloten, das zwischen Individuum und Ideologie besteht." Ein dunkler, bewegender Trauergesang. (C.W.)
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Details
- Schauspieler
- Bernadette Devlin, Ian Paisley
- Regie
- Marcel Ophüls
- Kamera
- Simon Edelstein