Orange County, Kalifornien, in der nahen Zukunft: Wer die so genannte Droge «D» zu sich nimmt, verliert jeglichen Bezug zur Realität und entwickelt verschiedene Persönlichkeiten. «D» hat das Land erobert, der Staat ist machtlos und lässt die Bevölkerung von Undercover-Polizisten bespitzeln. Auch der Polizist Bob ist der Substanz verfallen. Er kann seine Abhängigkeit kaum noch verheimlichen, während seine Vorgesetzten immer misstrauischer werden. Weil Bob einen hochmodernen Tarnanzug trägt, bleibt seine wahre Identität geheim - und so wird er beauftragt, neben seinen Freunden auch sich selbst zu bespitzeln. Bob versinkt immer tiefer im Drogenrausch, bis er zwischen der Realität und seiner Fantasie nicht mehr unterscheiden kann. Die hintergründigen Geschichten von Philip K. Dick zu verfilmen kann nicht leicht sein. Richard Linklater bringt in A Scanner Darkly das von ihm zuletzt in Waking Life verwendete Rotoskopie-Verfahren erneut zum Einsatz und distanziert sich somit von jeglicher etablierter Science-Fiction-Optik. Die Handlung ist schlichtweg über jegliche Kritik erhaben: vielschichtig, abwechslungsreich, intelligent und überraschend. Was an A Scanner Darkly also interessiert, ist die Frage, ob es Sinn macht, einen Film, noch dazu mit namhaften Schauspielern, zu drehen, um ihn danach wieder zu «übermalen» - und das tut es. Denn es sind hier gerade die Protagonisten, die dadurch besonders gut zur Geltung kommen. Der Verfremdungseffekt, den der Zuschauer durch die Rotoskopie erfährt, vermittelt zudem andeutungsweise den Zustand, in dem sich der Protagonist befinden muss - und macht dessen Dilemma für den Betrachter erfahrbar. (Tom Maurer)
(Text: Viennale 2006)
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Details
- Schauspieler
- Keanu Reeves, Robert Downey Jr, Woody Harrelson, Rory Cochrane, Winona Ryder
- Regie
- Richard Linklater
- Kamera
- Shane F. Kelly
- Author
- Richard Linklater
- Musik
- Graham Reynolds
Bilder
3 Bilder
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