A Girl Is a Gun

A Girl Is a Gun

Une aventure de Billy le Kid Frankreich , 1971

A Girl Is a Gun
Min. 100
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Am 18. März 1880 gelingt es Billy the Kid, am späten Nachmittag die Postkutsche vonWells Fargo zwischen Lordsburg und Wilna (New Mexico) zu überfallen. Er erbeutet mehr als vorgesehen:43 Kilo Gold, die er fast nicht transportieren kann. Da nur Leichen um ihn herumliegen, kann er seine Maske abnehmen. Er bemerkt dann aber, daß einer der Reisenden, den er getötet zu haben glaubte, unverletzt ist und flieht. Billy will diesen Zeugen beseitigen, verfehlt ihn aber, da ihn seine Beute daran hindert. Nach mehreren Stunden der Verfolgung gelingt es ihm endlich, den Zeugen im Haus, in das er sich geflüchtet hat, niederzuschießen. Billy hat einen Esel gefunden, um seinen Schatz zu tragen. Dieser, überladen, sträubt sich jedoch, die steilen Hänge, die zur mexikanischen Grenze führen, zu erklimmen. Billy bemerkt dann im Wüstensand eine Gestalt, die sich bewegt. Es ist Ann, ein junges Mädchen, das beim Angriff der Cherokees geflohen ist, und das sich nun, vor Hunger und Durst sterbend, ohne Pferd befindet. Billy zögert, ihr zu helfen, besinnt sich dann aber eines Besseren und gibt ihr zu trinken. Sie versucht ihn bei jeder Gelegenheit zu verführen. Man merkt bald, daßBilly ihr nur geholfen hat, um sie die Säcke mit dem Gold tragen zu lassen. Eine vom Sheriff angeführte Patrouille und ein Priester sind Billy auf den Fersen. Und der Esel will endgültig nicht mehr weiter.Luc Moullet wählt zum Gegenstand seiner Spielfilme weitgehend stereotypes Material und behandelt dies in einer Weise, die, auch wenn sie sich seit den ersten Filmen, deutlich weiterentwickelt hat, im wesentlichen gleichgeblieben ist: ein im Grunde "matter", fast vulgärer Humor, eine unzusammenhängende, brüchige Erzählweise voller Sprünge und Ellipsen, die nie so richtig funktionieren, ein ausgeprägter Kontrast zwischen der reichlich willkürlichen Handlung und den, besonders bei AGirl Is a Gun, großartigen Landschaftsaufnahmen. Seine ersten Spielfilme, die in Schwarz- weiß und mit so gut wie keinem Budget entstanden sind, waren von einer ungewöhnlichen, quasi amateurhaften Qualität mit ziemlich "ungelenken"Darstellerleistungen, wofür er von einigen Leuten besonders geschätzt wurde. Nicht zu Unrecht allerdings, da es keine auch nur entfernt vergleichbaren Filme gab, die es gewagt hatten, die Dinge so weit zu treiben. Die sogenannten Liebhaber von Kunstfilmen, mit ihrer wählerischen Vorliebe für ein intelligentes und handwerklich gediegenes Kino, hatte Moullet aber sehr schnell und gründlich entmutigt und vor den Kopf gestoßen. (NoëlBurch)Text: Viennale 98

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