Ein doppelstöckiger Bus, den eine Explosion senkrecht in die Scharte eines aufgerissenen Hauses empor geschleudert hat, als sei nunmehr dieser Weg seine neue Route (London Can Take It); zwei eiserne Türflügel werden aufgestoßen, aber im Raum dahinter lodern die Flammen; Wasser fließt an einer Fassade herab, die Kamera schwenkt mit über dies flüssige, gleitende, durchscheinende Gestein; ein Blick über die Themse auf eine Schute, und aus der Ladeluke quillt eine silberne schlaffe Masse, bis man sieht, es ist ein Zeppelin, der sich aufbläht und allmählich vom Boot löst und in die Luft aufsteigt, wo sein molluskenhafter Körper dann eine gewöhnliche, straffe Form annimmt (Fires Were Started); oder wie eine Frau einen Laden durch das Schaufenster betritt und inmitten der Auslagen bedient wird (London Can Take It); und dann der Schwenk durch die National Gallery, an den Wänden sind allein die leeren Rahmen hängen geblieben, Sandsäcke davor, Eimer und Löschpatschen und die Verlassenheit (Listen to Britain). Kathleen Raine schrieb, wenn Jennings etwas betrachtete, dann habe er es zugleich gesehen mit den Augen und mit der Imagination. (Hartmut Bitomsky) Wird zusammen gezeigt mit The Passerby. Lesen Sie den gesamten Text, sowie weitere Beiträge zur Retrospektive 2007 in der VIENNALE-Publikation Der Weg der Termiten. Beispiele eines Essayistischen Kinos 1909-2004.
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Schauspieler
- Myra Hess, John Gielgud, Frederick Allen, George Woodbridge
- Regie
- Humphrey Jennings
- Kamera
- Fred Gamage
- Musik
- Richard Addinsell