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Filmkritiken

"3 Tage in Quiberon": Romy Schneiders letztes Interview

Das intime Portrait über Romy Schneider feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale.

von Oezguer Anil

04/12/2018, 07:54 AM

1981 befindet sich Romy Schneider (Marie Bäumer) zum Entgiften in einem Kurhotel in der französischen Hafenstadt Quiberon. Sie lässt ihre Jugendfreundin Hilde (Birgit Minichmayr) aus Wien einfliegen, damit sie ihr Gesellschaft leistet. Als ihre Freundin ankommt, findet sie Romy Schneider als gebrochene Persönlichkeit vor. Die Schauspielerin macht den Entzug, um ihrem vierzehnjährigen Sohn wieder eine gute Mutter sein zu können. Als der befreundete Stern-Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) um ein Interview anfragen lässt, stimmt sie zu. Lebeck und sein Kollege Michael Jürgs (Robert Gwisdek) mieten sich ein Zimmer in Schneiders Hotel und lernen die Österreicherin von ihrer privaten Seite kennen. Das Interview zieht sich über drei Tage und zeigt Romy Schneider von einer Seite, die nur ihre engsten Vertrauten kannten.

Skandal-Interview

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„3 Tage in Quiberon“ gibt einen intimen Einblick ins Privatleben eines der größten Stars der österreichischen Filmgeschichte. Romy Schneider stand bereits mit 16 vor der Kamera und feierte mit der „Sissi-Trilogie“ ihren Durchbruch. Das von Emily Atef inszenierte Portrait beschränkt sich auf ein dreitägiges Interview ein Jahr vor ihrem tragischen Tod. Schneider war von Jugendjahren an im Zentrum des medialen Interesses und wandte sich früh dem Alkohol zu, um dem öffentlichen Druck standzuhalten. Während ihres Aufenthaltes in Quiberon verschwimmen die Grenzen zwischen privater und öffentlicher Person. Sie betrinkt sich mit Journalisten und erzählt ihnen von ihren tiefsten Ängsten und Geheimnissen, die sie besser für sich behalten sollte.

Schwarz-Weiß

Die deutsch- österreichisch- französische Koproduktion feierte im Wettbewerb der Berlinale seine Weltpremiere. Hauptdarstellerin Marie Bäumer galt als eine der Favoritinnen für den silbernen Bären als beste Hauptdarstellerin, doch musste sich der paraguyanischen Theaterschauspielerin Ana Brun geschlagen geben. „3 Tage in Quiberon“ überzeugt durch ein authentisches Schauspielensemble und der nostalgischen Schwarz-Weiß-Atmosphäre, die einen schlagartig ins Frankreich der 80er Jahre versetzt. Das Drama konzentriert sich vor allem auf den schmalen Grat zwischen Privatsphäre und öffentlichem Interesse. Wie weit gehen Journalisten, um einen Skandal zu kreieren und wie sehr lassen sich Schauspieler dabei ausnutzen?

Ein Muss für jeden Romy Schneider-Fan.

7 von 10 Blitzlichtern

 

Ein Interview mit dem Stern wird für Romy Schneider 1981 zu einer dreitägigen Belastungsprobe, weil es in ein Psychoduell ausartet.

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