Über die moderne Variante der Zähmung einer Widerspenstigen befand Paimann's Filmlisten 1938: »Das nicht allzu umfangreiche Geschehen ist in eine Unzahl trotz ihrer Gleichart immer reizvoller Einzelhandlungen aufgelöst. Die Regie bewahrt sie durch stets neue Einfälle und Verschiedenheit in der Anwendung neuer und alter filmischer Mittel vor Längen.« Dazu trugen vor allem die pointierten Dialoge bei, mit denen man amerikanische Scewball-Tradition in kommerzielles Deutsch übersetzen wollte: »Sie werden, wie überhaupt neunzig Prozent des Films von den beiden Hauptdarstellern bestritten, die sich spielfreudig und pointensicher ergänzen.« Das Publikum amüsierte sich auch an der Tatsache, dass es das Leinwandpaar im Leben zusammen wusste; die von den Zeitungen gerne kolportierte Beziehung erreichte jedoch im Produktionsjahr des Films ihr natürliches Ablaufdatum. »Ich habe viel von Dir gelernt«, formuliert Ullrich in einem imaginären Abschiedsbrief, »an ästhetischem Empfinden. An Lebensform und Diplomatie im Umgang mit Menschen. Aber es ist aus. Ich kann es nicht ändern.«
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Details
- Schauspieler
- Viktor de Kowa, Luise Ullrich, Olga Limburg, Joachim Rake, Herbert Weissbach
- Regie
- Herbert Selpin
- Kamera
- Friedl Behn-Grund
- Author
- Viktor de Kowa, Herbert Selpin, Felix von Eckardt
- Musik
- Werner Bochmann